Dasburg
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Rheinland-Pfalz > Eifelkreis Bitburg-Prüm > Verbandsgemeinde Arzfeld > Dasburg
Einleitung
Wappen
- Beschreibung des Wappens
Wappenbegründung:
Nach Mitteilung des Staatsarchivs Luxemburg bestand im Jahre 1774 ein Siegel der Schöffen der Herrschaft Dasburg: „Die Meier, Schöffen und Gerichtsleute von Dasburg führten in Schwarz einen goldenen Balken“ so Carles-René d. Hozier - 1697.
Der goldene Balken wurde mit einer roten Pilgermuschel, dem Attribut des Orts- und Pfarrpatrons von Dasburg, St. Jakobus d. Älteren, belegt.
Das Wappen wurde durch Bürgermeister a. D. Decku aus St. Wendel entworfen.
Der Ortsgemeinde Dasburg wurde am 14. September 1967 die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch das Ministerium des Inneren von Rheinland-Pfalz erteilt.
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Amt Dasburg 1931
- Amt Dasburg, Kreis Prüm, Regierungsbezirk Trier, Sitz Daleiden, Bürgermeister Simons, Fernsprecher 1
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirche
- St. Jakobus der Ältere
Geschichte
Der kleine Ort in der Eifel wurde 1222 erstmals urkundlich erwähnt, jedoch soll die Burg bereits um 850 entstanden sein und gilt somit als eine der ältesten Burgen in diesem Gebiet.
Bereits beim zweiten Normannensturm im Jahre 892 wird sie erwähnt. König Pippin hat das Gebiet der Abtei Prüm als Stiftung übertragen, diese gab es zu Lehen den Grafen von Vianden. Die Burg und das Gebiet wurde von Burggrafen verwaltet. Der Flecken Dasburg entstand schließlich zu Füßen der Burg, wo er Anfangs noch Daysberhc heißt.
1252 ist der Name Dasberg zu lesen, 1399 heißt es Daisberg. 1625 gab es in Dasburg bereits 34 Häuser, welche jährlich ein Rauchhuhn zu entrichten, 16 Tage im Schloss Wachdienst zu tun und einen Tag Heu zu machen hatten.
1794 wurden Burg und die dazugehörigen Güter zum Eigentum der französischen Republik erklärt.
Auch im Klöppelkrieg 1798 wird Dasburg mehrmals erwähnt, wobei der Ort als ein Zentrum der Erhebung gegen die Unterdrückung gilt. Nach den Freiheitskriegen fiel Dasburg an Preußen. Zu dieser Zeit wurde die Our als natürliche Grenze festgelegt, und somit Dasburg ein Grenzort. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war Dasburg Bürgermeisterei für die umliegenden Dörfer. Dasburg besitzte Marktrechte und war Übergangsstelle nach Luxemburg.
1811 schenkte Napoleon I. das Schloss und seine Güter als Dotation dem Marschall Nicolas-Charles Oudinot, Herzog von Reggio. Dieser ließ das Schloss am 13. April 1813 durch den damaligen Notar Dupont öffentlich versteigern, unter der Bedingung, dass es in Jahresfrist geschleift sei. 36 Ansteigerer zahlten 4400 Franken. Leider ging bei der Zerstörung des Archivgewölbes auch das wertvolle Archiv zugrunde. Vier Wochen vor dem Einzug der Verbündeten waren die einstmals so stolzen Gebäude bis auf einige heute noch teilweise stehenden Burgreste, Trümmer geworden.
Durch Hanglage und schlechte Bodenqualität konnten sich die Dorfbewohner kaum von der Landwirtschaft ernähren. So waren früher die meisten Handwerker, Maurer, Tagelöhner und Waldarbeiter. Dank des aufblühenden Gewerbelebens stieg die Einwohnerzahl ständig, und es waren fast ausnahmslos alle dorfüblichen Handwerker im Dorf vertreten. Selbst eine Bierbrauerei konnte das Dorf vorweisen. Erst nach 1900 begann die Abwanderung zur Industrie und nach Amerika und die Einwohnerzahl lag sehr bald unter 500.
Der Erste Weltkrieg 1914-18 bescherte dem Ort 10 Gefallene.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte der Ort 31 Gefallene und Vermisste zu beklagen.
Der Ort wurde zu 80 % zerstört. Die Brücke wurde gesprengt und fand erst 1953 Ersatz.
Quelle: Gemeindeverwaltung Dasburg
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
Historische Bibliografie
Datei:Verführt gezwungen-verloren.pdf
- Kirchenbücher St.Luzia-Eschfeld (Bistumsarchiv Trier)
- Kirchenbücher St.Servatius-Dahnen (Bistumsarchiv Trier)
- Trausch, Gilbert: Die Luxemburger Bauernaufstände aus dem Jahre 1798.
Der "Klöppelkrieg", seine Interpretation und sein Nachleben in der Geschichte des Großherzogtums Luxemburg, 48 (1984), S. 161-237, - Mayer, Alois: Verführt, gezwungen, verloren. Der Klöppelkrieg von 1798 in der Eifel. Helios Verlag Aachen 1998 - ISBN 3-925087-84-2
- Michael Bormann: Allgemeine Pfarrgeschichte der Pfarrei Daleiden und der umliegenden Pfarreien sowie Herrschaft Dasburg von ihrem Entstehen bis 1830
I. Band, 1835. Herausgeber: Kath. Pfarramt 5529 Daleiden, Pfarrer Hermann-Josef Norta, 1990
- Michael Bormann: Beitrag zur Geschichte der Ardennen, Zweiter Theil, Trier 1842
- Engling, Johann: Die Geschichte des sogenannten Klöppelkrieges - Druck und Verlag V. Bück, Luxemburg 1858
- Zorn, Wilhelm: Der Luxemburger Klöppelkrieg von 1792-1799, Druck der Paulusgesellschaft - Luxemburg 1898
Archive
- Kreisarchiv Bitburg-Prüm www.bitburg-pruem.de/cms/kultur/kreisarchiv
Weblinks
Offizielle Webseiten
Weitere Webseiten
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