Düsseldorf/Adressbuch 1889

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Dieses Adressbuch wurde von Freiwilligen im Rahmen des Projektes historischer Adressbücher indexiert. In den erfassten Daten können Sie hier suchen.
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Online-Adressbuch
Düsseldorf/Adressbuch 1889
Duesseldorf AB 1889.djvu
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Bibliografische Angaben

Titel: Adreß-Buch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf für das Jahr
Autor / Hrsg.: Nach dem Stande vom 15. November 1888 zusammengestellt und herausgegeben von J. Schmitz, Vorsteher des Melde-Amtes.
Erscheinungsort: Eigenthum und Verlag der Stadt Düsseldorf / Gedruckt bei L. Voß & Cie., Kgl. Hofbuchdruckern in Düsseldorf.
Erscheinungsjahr: 1889
Standort(e): Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, Microfiche im Lesesaal 1,
Stadtarchiv Düsseldorf, Signatur: 8-29-0-1889
Digitalisat bei Ancestry.de (kostenpflichtig)
freie Standort(e) online: DigiBib
Digitalisat der ULB Düsseldorf
Inhalt: siehe unten
Besonderheiten: Seit März 2012 steht das Buch komplett als DjVu bereit.


Erfassung im Rahmen des Projekt Adressbücher

Kontakt: Buchstaben A - M: some mail

Buchstaben N - Z: some mail

Vorlage: DjVu von Reprint
Datenbankabfrage: Adressbuch 150
Bearbeitungsstand: Es wurden die Seiten 1 - 314 des alphabetischen Einwohnerverzeichnisses erfasst.
Datensätze: 30.872
Bearbeiter: Buchstaben A - M: Margot Dierenfeld

Buchstaben N - Z: Astrid Schäfer

Editionsrichtlinien (DigiBib)

Bearbeiter (DigiBib)

Bearbeitungsstand

Projektvorstellung: Juni 2009 / Überarbeitung: März 2012


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Inhaltsverzeichnis
Genealogie des Königlichen Hauses
Genealogie des Fürstlichen Hauses Hohenzollern
Ehrenbürger der Stadt Düsseldorf
Zur Geschichte der Stadt Düsseldorf
Abonnementsbestimmungen für das Stadttheater mit 3 Plänen
Plan der Stadt Düsseldorf
Erster Teil
Einwohnerverzeichnis 1
Zweiter Teil
Verzeichnis der Straßen, Plätze und Außengemeinden mit Bezeichnung der Polizeibezirke 1
Uebersicht über die im ersten Theile aufgeführten Einwohner, nach Straßen resp. Plätzen und Hausnummern geordnet 4
Alphabetischer Nachweis der sämmtlichen Gewerbetreibenden und deren Wohnungen 232
Dritter Teil
Die Königliche Regierung und deren Ressort 1
Königliche Generalcommission für die Rheinprovinz und die Hohenzollern'schen Lande 3
Kaiserliche Ober-Postdirektion 3
(wird fortgesetzt)
Zur Geschichte der Stadt Düsseldorf

Düsseldorf, die ehemalige Haupt- und Residenzstadt des Herzogthums Berg, jetzt Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks, zählt über 140 000 Einwohner.

In einer Urkunde des Papstes Hadrian IV. vom 23. Mai 1159 wird Düsseldorf zum ersten Male und zwar als dem Stifte St. Ursula zu Cöln gegenüber abgabepflichtig erwähnt, welchem letzteren nach anderweitigen Nachrichten damals auch das Patronat der Düsseldorfer Pfarrkirche zustand. Auch das Stift Gerresheim war schon seit alter Zeit zu Düsseldorf begütert. Der alte Herrenhof oder Burgsitz daselbst, das spätere Schloß zu Düsseldorf, befand sich schon im 12. Jahrhundert im Besitze der wahrscheinlich aus der Maasgegend stammenden Edelherren von Tevern (Thyverne, Tyvern). Im Jahre 1189 trat Arnold von Tyvern sein Allodium zu Düsseldorf, welches die ganze Uferstrecke südlich der Burg bis zur jetzigen Neustadt umfasste, und andere Güter im Bergischen an den Grafen Engelbert I. von Berg ab, der ihn dagegen zu seinem Hausgenossen auf dem Schlosse Burg aufnahm. 1206 als selbstständige Pfarre von Bilk abgezweigt, wurde Düsseldorf 1288 durch den Grafen Adolph VII. von Berg, nach der glücklichen Besiegung des Erzbischofs Siegfried von Westerburg in der Schlacht von Worringen, zur Stadt und die Pfarrkirche zur Stiftskirche erhoben. Nachdem den Grafen von Berg im Jahre 1380 durch König Wenzel die Herzogswürde ertheilt war, schloß Herzog Wilhelm von Berg im Frühling 1384 die zunächst gelegenen Dorfschaften Golzheim, Derendorf und Bilk bis zur Kirche in den Verband und die Freiheiten der Stadt mit der Bedingung ein, dass die Bewohner derselben nach Düsseldorf ziehen, daselbst Häuser errichten und von diesen aus ihre Güter bewirthschaften sollten. Er verlegte ferner im Jahre 1386 seinen Wohnsitz in die Stadt und wandte der Stiftskirche (Lambertuskirche) seine Sorgfalt in ausgezeichneter Weise zu, indem er dieselbe durch reiche Dotationen, Stiftung einer Probstei nebst 10 Canonical-Präbenden beschenkte und auch baulich bedeutend erweiterte. Im Jahre 1394 wurde auch das Kirchspiel Hamm unter ähnlichen Bedingungen wie früher die oben genannten Dorfschaften in den Stadtverband aufgenommen und die Stadt erfuhr eine zweite Erweiterung bis zum südlichen Arme der Düssel. So hatte Düsseldorf auf Jahrhunderte seinen Bezirk erreicht, bis unter den Fürsten des pfalzgräflichen Hauses der Neubau von Festungswerken in erweitertem Umkreise das Entstehen der Neu- und Ritterstraße, der Citadelle und Carlstadt veranlasste.

1521 trat die Vereinigung der Lande Cleve-Mark und Jülich-Berg ein und das Clevische Haus war es, welches zunächst in Johann III. (1521 – 1539) und dann in dessen Sohn Wilhelm III. (1539 – 1592) Düsseldorf und das Bergische Land herrschte. Mit dem Tode von Wilhelm III. jüngerem Sohne, dem unglücklichen in Wahnsinn verfallenen Herzog Johann Wilhelm (1592 – 1609), dessen Hochzeit mit der schönen unglücklichen Jakobe von Baden 1585 mit ganz außergewöhnlicher Pracht, Turnier, Mummenschaz, Feuerwerk und Lustfahrten auf dem Rheine acht Tage hindurch gefeiert worden war, erlosch das bergische Fürstenhaus und die Stadt wurde nun Residenz der pracht- und kunstliebenden Fürsten aus dem Hause Pfalz-Neuburg. Von ganz besonderem Glanz und epochemachend für Düsseldorfs Entwicklung als Kunststadt war die Regierung des Kurfürsten Johann Wilhelm (+1716), dessen Reiterstandbild, von Grupello gegossen, noch heute den Marktplatz ziert. Was Pracht und Luxus anbetrifft, war sein Hof ein Abbild des glänzenden Musters Ludwig XIV. Die namhaftesten Künstler: Pellegrini, Milanese, van Douven, Schoonjans, Rache Ruisch, van der Meer, Adr. und Pet. van der Werff, Grupello etc. berief er an seinen Hof und gründete mit ihrer Hülfe die berühmte, jetzt in München befindliche Gemäldegallerie, welche wegen der Seltenheit ihrer Schätze (von Rubens allein zählte sie etwa 50 Gemälde) eine Menge Fremde nach Düsseldorf zog.

Der dreißigjährige Krieg brachte viele Drangsale über die Stadt, ebenso der siebenjährige Krieg, wie nicht minder der französische Revolutionskrieg. In Folge des Lüneviller Friedens (1801) wurden die von 1595 – 1732 errichteten Festungswerke geschleift und die ehemaligen Wälle und Bastionen zu den herrlichen Alleen und Anlagen umgestaltet, welche noch heute die Zierde der Stadt sind. Im Jahre 1806 wurde Düsseldorf Hauptstadt des durch Frankreich errichteten Großherzogthums Berg und fiel endlich mit diesem durch den Wiener Congreß im Jahre 1815 an Preußen, unter dessen Regierung die Stadt einen bedeutenden Aufschwung nahm. Düsseldorf zählte im Jahre 1815 19552 Einwohner, im Jahre 1826 deren bereits 26372 und gehört jetzt mit einer Einwohnerzahl von über 140 000 zu den größten Städten Deutschlands.

In neuerer Zeit hat die Stadt auch auf dem Gebiete der Industrie sich einen guten Namen erworben. Wie sehr sie der Mittelpunkt des rheinisch-westfälischen Industrielebens ist, hat der glänzende Verlauf und Erfolg der großen Gewerbe- und Kunstausstellung (1880) bewiesen.

Als Geburts- und Wohnort einer Reihe berühmter Männer ist Düsseldorf erwähnenswert, so durch die Maler PETER VON CORNELIUS (1783 – 1867, PETER VON HEß (+1870), CAMPHAUSEN (+ 1885), den Bildhauer BLÄSER; DIE Dichter und Schriftsteller VARNHAGEN VON ENSE (+1858), J.G. JACOBI (+1814), Heinrich Heine (+ 1856 ZU Paris), Maler REINICK und WOLFGANG MÜLLER; IMMERMANN (+ 1840 in Düsseldorf), den Philosophen F. H. JACOBI (+1819), SCHNAASE, sowie die Tonkünstler MENDELSSOHN-BARTHOLDY (+1847), ROBERT SCHUMANN (1856), JULIUS RITZ (+ 1877), HILLER (+1884). Die im Jahre 1817 gegründeten Rheinischen Musikfeste haben sich bis in unsere Zeit erhalten.   |- |}