Computergenealogie/2018/04
Newsletter 04/2018 |
Software-Umfrage der CG-RedaktionDie Redaktion des Magazins COMPUTERGENEALOGIE startet eine Umfrage zum Gebrauch von genealogischer Software. Die Umfrage läuft bis zum 7. Mai 2018 und ist nicht auf Vereinsmitglieder begrenzt. Wir haben nur eine Bitte: Aus Gründen der Fairness sollte jeder Teilnehmer die Fragen nur einmal beantworten. Ansonsten darf der Link gerne geteilt werden: Je mehr Familienforscher teilnehmen, umso aussagekräftiger wird das Ergebnis sein. Die Auswertung der Fragen wird in kommenden Ausgaben des Magazins COMPUTERGENEALOGIE veröffentlicht und wird im Magazin FAMILIENFORSCHUNG Grundlage der Software-Rubrik sein. Hier der Link zur Umfrage, gültig bis zum 07.Mai 2018. Doris Reuter, Redaktion COMPUTERGENEALOGIE CompGen-Mitgliederversammlung, Sindelfingen, April 2018Das Mitgliedertreffen des Vereins für Computergenealogie e. V., einschließlich des vorausgehenden Rahmenprogramms, fand vom 6.4.-8.4.2018 im Haus der Donauschwaben in Sindelfingen statt. Am Freitag folgten rund 30 Mitglieder der Einladung ins Landeskirchliche Archiv in Stuttgart und nahmen hier an einer sehr interessanten Führung teil, die in zwei Gruppen durch Herrn Dr. Müller-Baur und Herrn Bing geleitet wurde. Der Samstag war geprägt von einem ganztägigen Vortrags- und Workshop-Programm, an dem über 50 Mitglieder und Gäste teilnahmen. Projekt-InformationenNamensverbreitung in Österreich-Ungarn um 1890Mit Hilfe der Daten aus den Verlustlisten des Ersten Weltkriegs für Österreich-Ungarn lassen sich nun auch Namensverbreitungskarten für Ungarn erstellen. Hier ist z.B. die des Familiennamens HORVÁTH in Ungarn um 1890.
Die zehn häufigsten Familiennamen in Ungarn um 1890 auf Basis der Verlustlisten des 1. Weltkrieges zeigt diese Grafik FamilienanzeigenIm Februar und März konnten wir 24177 Familienanzeigen online stellen. Es wurden auch noch weitere Anpassungen in der Programmierung vorgenommen. Dafür meinen ganz herzlichen Dank an den Programmierer Gerhard F. AdressbücherFertig erfasste Adressbücher:
Neue Wunschprojekte, die zur Erfassung freigegeben wurden:
Projektbetreuer: Joachim Buchholz, Petra Paschke und Evelyn Gebhard Workshops „Geschichtliches Ortsverzeichnis“ GOV onlineDie genaue Ortsbestimmung ist in der Familienforschung ein unerlässliches Hilfsmittel. Um die Ortsverwaltung in der Genealogie einfacher zu gestalten und um qualitativ hochwertige Daten für jedermann bereitzustellen, wurde das Projekt Geschichtliches-Orts-Verzeichnis (GOV) initiiert. Große Bedeutung für die Familienforscher haben die enthaltenen Angaben wie geographische Lage des Ortes, verschiedene Schlüsselzahlen, andere oder frühere Namen und historische Zugehörigkeit. Im GOV sind Kirchen, Kirchenkreise, Orte, Landkreise, Regionen u. ä. zu finden. WissenSamenspenderregister gibt Recht auf Kenntnis der AbstammungAm 1. Juli 2018 tritt das Gesetz zur Errichtung eines Samenspenderregisters und zur Regelung der Auskunftserteilung über den Spender nach heterologer Verwendung von Samen (Samenspenderregistergesetz) in Kraft. Damit ist das Ziel des Vereins Spenderkinder erreicht, dass Menschen, die durch eine Samenspende gezeugt wurden, erfahren können, wer der Samenspender war. Eine rechtliche Feststellung der Vaterschaft des Samenspenders wird allerdings ausgeschlossen. Eine Regelung über die Einrichtung des Samenspenderregisters war überfällig, denn seit 1970 sind Samenspenden in Deutschland zulässig. Nach Schätzungen sind bereits mehr als 110.000 Menschen durch Samenspenden entstanden. Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) führt das neue Samenspendenregister und wird verpflichtet, die Daten über den Spender 110 Jahre lang nach der Geburt aufzubewahren. Ein durch Samenspende gezeugtes Kind kann die Auskunft über den Samenspender selbst anfordern, wenn es 16 Jahre alt ist. Der Samenspender wird dann informiert, wenn eine Auskunft angefordert wird. Er selbst kann keine Auskunft darüber bekommen, ob Kinder mit seinen Samen gezeugt wurden. Auch gibt es keine Auskunft über Halbgeschwister, die durch Samen desselben Spenders gezeugt wurden. Kinder, die vor Inkrafttreten des Gesetzes gezeugt wurden, haben keine Möglichkeit der Auskunft und müssen sich an Ärzte und Klinken wenden, die die Daten über den Samenspender oft vernichtet haben. Anders als bei adoptierten Kindern wird ein Samenspender nicht in das Geburtsregister eingetragen. Auswirkungen der DSGVO auf die AhnenforschungIm Fachbereich Europa des Deutschen Bundestages wurde bereits im Juli 2016 auf Anforderung eines Abgeordneten ein "Sachstand" erstellt, der die Auswirkungen der Datenschutz-Grundverordnung auf private Ahnenforscher behandelt, wie Tobias Kemper herausgefunden hat. Die Aussagen sind beschränkt auf die rein private, nicht kommerzielle Ahnenforschung außerhalb eines beruflichen bzw. wissenschaftlich-institutionellen Rahmens. Aber auch private Ahnenforschung kann in den Anwendungsbereich der Verordnung fallen, jedoch nicht, wenn es ausschließlich um persönliche oder familiäre Tatigkeiten geht. Für Daten von verstorbenen Personen gilt die Verordnung nicht. Für wissenschaftliche oder historische Forschungszwecke gibt es Handlungsspielräume für die Mitgliedsstaaten, um die Nutzung sensibler Daten im Einklang mit der Verordnung selbst zu regeln. In § 27 Bundesdatenschutzgesetz (Neufassung) heißt es präzisierend: "Abweichend von Artikel 9 Absatz 1 der Verordnung (EU) 2016/679 ist die Verarbeitung besonderer Kategorien personenbezogener Daten im Sinne des Artikels 9 Absatz 1 der Verordnung (EU) 2016/679 auch ohne Einwilligung für wissenschaftliche oder historische Forschungszwecke oder für statistische Zwecke zulässig, wenn die Verarbeitung zu diesen Zwecken erforderlich ist und die Interessen des Verantwortlichen an der Verarbeitung die Interessen der betroffenen Person an einem Ausschluss der Verarbeitung erheblich überwiegen." Im letzten Absetz des Paragraphen heißt es: "Der Verantwortliche darf personenbezogene Daten nur veröffentlichen, wenn die betroffene Person eingewilligt hat oder dies für die Darstellung von Forschungsergebnissen über Ereignisse der Zeitgeschichte unerlässlich ist." Auch das Europaparlament beschäftigte sich in zwei Anfragen vom 15.5.2013 und 17.7.2013 schon mit dem Thema Behinderung genealogischer Forschungen durch die Datenschutzgrundverordnung. Datenschutz im VereinDer Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg hat zum Thema "Datenschutz im Verein" nützliche Informationen zusammengestellt. Es geht darin um die Rechtsgrundlagen für den Umgang mit den personenbezogenen (Mitglieder-)Daten, um die Erhebung, Speicherung, Nutzung und Verarbeitung personenbezogener Daten (meistens der Mitglieder) und das Recht auf Löschung dieser Daten. Forscher aus Uppsala und Stockholm untersuchten die DNA von Knochen und Zähnen der frühen nacheiszeitlichen Jäger und Sammler, die Skandinavien in der Mittelsteinzeit (Mesolithikum vor 9600 bis 4500 Jahren) besiedelten. Die Analysen ergaben verschiedene Wanderungsrouten aus dem Süden und später aus dem Nordosten entlang der eisfreien norwegischen Küste. Die beiden Gruppen vermischten sich in Skandinavien. Die aus dem Norden kommenden Menschen benutzten andere Schlagtechniken, um Messer zu formen. Die genetische Vielfalt war im Norden größer als im Süden. Die Anpassung an die harten Lebensbedingungen im Norden führten zu speziellen genetischen Varianten. Über diese und weitere genetische Untersuchungen an frühen Migranten im Mittelmeerraum berichtet Dietmut Klärner in der FAZ vom 16.03.2018 unter dem Titel: Die genetischen Spuren früher Migranten. Symposium Genetische Genealogie in Assen/NLDie Drentse Historische Verenigung (DHV) veranstaltete am 7. April 2018 ein Symposium über Genetische Genealogie. Eine Reihe von Rednern aus Universitäten und universitären Krankenhäusern erklärten die Methoden und wie damit die Verbreitung der Menschheit über die Erde untersucht werden kann. Genealogen berichteten, wie sie diese Methoden bei ihrer Familienforschung angewandt haben. Zielgruppe war ein breites Publikum mit historischem oder genealogischem Interesse. Das kommende „Drents Genealogisch Jaarboek“ erscheint später in diesem Jahr mit den Vorträgen aus diesem Symposium.
Die Referenten waren: Gelesen in...ARCHIVAR 1/2018: Themenheft "Archive im Web 2.0"Die Zeitschrift ARCHIVAR hat das Heft 1/2018 dem Schwerpunktthema "Offene Archive - Archiv im Web 2.0" gewidmet. Social Media und Open Access dringen auch in die Archive vor, sicher noch nicht flächendeckend, aber dort, wo der Online-Zugang zum Archiv gewährt wird, profitieren auch die Genealogen. Und umgekehrt: Andrea Rönz nennt in ihrer Übersicht über Social Media in deutschsprachigen Archiven Crowdsourcing u.a. bei Kooperationen mit dem Verein für Computergenealogie, bei dem das Daten-Eingabe-System bereits seit Jahren etabliert ist. Auch im Bericht über den 27. Norddeutschen Kirchenarchivtag (11.-12.9.2017) erwähnt Stefan Flesch (Düsseldorf) die Kooperationen mit Genealogen. Lesenswert ist sein unterhaltsamer Vortrag "Man muss auch jönne könne", der im Archiv-Blog der Evangelischen Kirche im Rheinland nachzulesen ist. Auf Seite 80 ist der Bericht von Thekla Kluttig über den 69. Deutschen Genealogentag in Dresden unter dem Motto „Europa in unseren Wurzeln - Sachsen und seine Nachbarn“ nachzulesen. KaleidoskopVerkaufsstopp für (Orts-)Familien-Bücher, die nicht der DSGVO entsprechenDer CARDAMINA-Verlag teilt auf seiner Webseite mit: Aufgrund der ab dem 25.05.2018 zwingend anzuwendenden EU Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), welche am 31.10.2017 in deutsches Recht umgesetzt wurde (Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)), sieht sich der CARDAMINA Verlag veranlasst, nur noch solche Publikationen zu vertreiben, die konform mit der dann gültigen Gesetzeslage sind. Dies bedeutet, dass alle Publikationen zum 11.05.2018 aus dem Verlagsprogramm genommen werden, die der DSGVO nicht entsprechen. Als grobe Richtlinie dient zurzeit hier die Veröffentlichung von Datensätzen des Geburtsjahrgangs 1908. "Wir werden uns gemeinsam mit den Autoren bemühen, die betreffenden Publikationen an die DSGVO angepasst wieder in den Vertrieb aufzunehmen, jedoch werden dann die bisherigen Inhalte nur noch bis zur gesetzlichen Grenze enthalten sein. Wir danken für Ihr Verständnis, sehen uns aber aufgrund der (durchaus auch unklaren) Rechtslage zu diesem Schritt gezwungen". Knochenmarkspender-Suche im OrtsfamilienbuchWenn bei einem Patienten mit akuter Leukämie die Behandlung mit Medikamenten keine Heilung bringt, gibt es nur noch eine lebensrettende Möglichkeit: Stammzellen aus dem Knochenmark eines passenden Spenders. Und passend ist am ehesten ein Verwandter. Was aber, wenn man seine Verwandten nicht kennt? So ging es dem Vater eines leukämiekranken Jungen in St. Ingbert im Saarland, der seine eigene Abstammung nicht genau kannte. Er wandte sich 2012 hilfesuchend an den Familienforscher Bernhard Uwer – und der fand innerhalb von Stunden einen Familienstamm in Rohrbach, der als potenzieller Knochenmarkspender in Frage kam. Bernhard Uwer war damals schon Autor zahlreicher Ortsfamilienbücher im Saar-Pfalz-Kreis, und das Erlebnis mit der Suche nach dem Knochenmarkspender spornte ihn an, weitere OFB zu schreiben. Die Erlöse aus dem Verkauf der CD mit dem OFB Bexbach spendet er jetzt der Saarländischen Krebsgesellschaft. 2017 wurde Bernhard Uwer mit der Saarländischen Ehrenamtsnadel ausgezeichnet. (Pressemitteilung) RE VereineTimo Kracke bei der Germanic Genealogy SocietyBeim Treffen der Germanic Genealogy Society am 20. und 21. April 2018 in Inver Grove Heights (südwestlich von Minneapolis, Minnesota) hält Timo Kracke vom Verein für Computergenealogie vier Vorträge:
TermineFamillement 2018 in LeeuwardenAlle zwei Jahre veranstaltet das niederländische CBG Zentrum für Familiengeschichte das Famillement, den niederländischen Genealogentag. Das nächste Event findet am 03. Juni 2018 von 10-18 Uhr in Grenznähe zum deutschen Norden nach Leeuwaarden in Friesland statt. Neben anderen deutschen Gruppen ist auch der Verein für Computergenealogie wieder dabei. Bei dieser eintägigen Veranstaltung werden Vorträge und eine Ausstellung geboten. Die Famillements in Maastricht 2012, Leiden 2014 und Utrecht 2016 waren ein voller Erfolg und mit ca. 2.500 Besuchern einen Besuch wert. Familien-Zeitreise - mit Kindern im Museum„Oma, Opa…und wer noch? Wo kommen die Großeltern eigentlich her? Und was hatten sie für Berufe? Wie war das, als sie Kinder waren, doch sicherlich irgendwie anders als heute? Auf eine gemeinsame Spurensuche zur eigenen Familiengeschichte können sich Kinder mit Hilfe ihrer Eltern oder Großeltern begeben. 70. Deutscher GenealogentagDer Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V. lädt dazu ein, sich auf den Seiten des 70. Deutschen Genealogentages vom 5. bis 7. Oktober 2018 in Melle zu informieren und anzumelden. Die Teilnehmeranmeldung zum Genealogentag und auch zum Festabend „Meet and Greet“ am Freitagabend ist online möglich. Die Anmeldung als Aussteller (DAGV-Verein, sonstiger Verein und gewerbliche Aussteller) wird mit der Rücksendung der ausgefüllten PDF-Formulare möglich sein. Sie finden ebenfalls Informationen zu einer möglichen Unterstützung des Genealogentages durch Sponsoring oder Spenden. Wir freuen uns darauf, viele Familienforscher in Melle zu drei Tagen voller Information und Austausch begrüßen zu können. Sobald wir neue Informationen haben, werden wir diese auf der Homepage veröffentlichen. Genealogischer KalenderFür den Monat April 2018 sind 15 Termine, für Mai 2018 sind 8 Termine im „Genealogischen Kalender“ eingetragen. Alte CG-HefteFür Bibliotheken und Archive steht zur Komplettierung ihrer Bestände der COMPUTERGENEALOGIE in 30 Jahrgängen ein kostenloser Service bereit - solange der Vorrat reicht. Anfragen bitte an die CG-Redaktion oder an Klaus Vahlbruch . Es stand in der COMPUTERGENEALOGIE ...aber wann? Die Antwort liefert das alphabetische Stichwort-Register - von "Aachen" bis "Zweiter Weltkrieg". Aber auch die Inhaltsverzeichnisse aller CG-Hefte seit 2001 sind online zu finden. Die Jahrgänge und das Register sind allerdings auch bei jedem Heft verlinkt, im Kasten "Archiv" rechts oben. Und sämtliche Newsletter seit 2001 findet man hier. Viel Spaß beim Stöbern! (RE) Impressum
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