Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/094
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und dessen Ehefrau Adolphine, geborenen Brandt in Peine. — Vom 19. Februar 1900 ab arbeitete er an der Staatsanwaltschaft in Hannover und ward am 19. Juni zu den Geschäften des Rechtsanwalts Thomann, sowie des Rechtsanwalts und Notars Dr. Beyer in Göttingen zugelassen. Danach erfolgte am 21. Dezember seine Versetzung an das Amtsgericht in Göttingen und am 1. Oktober 1901 diejenige an das Oberlandesgericht in Celle. Hier am 3. Mai 1902 aus dem Vorbereitungsdienst mit einem guten Zeugnis entlassen, meldete er sich zum Assessorexamen und erledigte die beiden schriftlichen Arbeiten desselben in Göttingen. Am 13. August siedelte er nach Berlin über, zunächst zum Besuch des Cornel'schen Repetitoriums, und sodann zum Eintritt in das mündliche Examen, welches er am 5. November gut bestand. Die hierauf erfolgende Ernennung zum Gerichtsassessor wurde, wegen des durch die Ableistung seines Militärdienstjahres erlittenen Zeitverlustes, vordatiert und zwar auf den 5. März 1902. Zugleich wurde er dem Königlichen Amtsgericht in Hannövrisch-Münden überwiesen. — Am 10. Dezember 1902 wurde Karl Spamer in der Stadtkirche zu Peine von Superintendent Küster mit seiner lieben Else getraut. Der Traurede war, wie s. Z. derjenigen seiner Eltern, der Spruch zu Grunde gelegt: „Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.“ Der kirchlichen Feier folgte ein schönes Hochzeitsfest. — Nach einem etwa zweiwöchigen Aufenthalte in Berlin verbrachte das junge Paar seine noch übrige freie Zeit bei den Eltern in Peine und Gießen, und siedelte am 8. Januar 1903 nach Münden über. Am 10. Januar trat Karl seinen Dienst auf dem dortigen Amtsgericht an. — Bezüglich seines Militärverhältnisses ist hier noch nachzutragen, daß Karl Spamer am 25. Mai 1896 zum Vizefeldwebel und, mit Patent vom 27. Januar 1899, zum Leutnant der Reserve in der Infanterie ernannt wurde, wonach seine Zuteilung zum 168. Infanterie-Regiment erfolgte.
Das fünfte Kind Hermann Spamers ist: Caroline Emilie Hermine Ida Spamer, geboren am 27. August und getauft am 7. November 1877 in Groß-Ilsede. Ihre Paten waren: Frau Emilie Christ, geborene Vomhof aus Elberfeld (Tante); Frau Ida Vering, geborene Vomhof aus Hannover (Tante) und Hofgerichtsadvokat Hermann Steinberger aus Gießen. — Am 9. April 1883 in die Hüttenschule zu Neu-Oelsburg eingetreten, verließ Lina dieselbe zu Ostern 1890 und kam am 15. April desselben Jahres in die Pension der Frau Pastorin Aßmann zu Braunschweig und in die Klasse IIb der Morich'schen Schule daselbst. Wegen ungünstiger Gesundheitsverhältnisse im Bereich genannter Pension, ward Lina zu Michaelis 1890 nach Celle bei Frau Major Deneke in Pension gegeben und zugleich in die III. Klasse der dortigen höheren Töchterschule aufgenommen. Ostern 1891 in die II. Klasse, Ostern 1892 in die I. Klasse versetzt, wurde sie aus letzterer am Palmsonntag, den 26. März 1893, von Herrn Oberkonsistorialrat Hartwig in der Stadtkirche zu Celle konfirmiert. Sie verblieb sodann zu Hause bis zum 2. Oktober desselben Jahres, an welchem Tage ihre Mutter sie in das Institut des Fräulein Chambordon nach Weimar brachte. Von dort kehrte sie zu Ostern 1894 nach Hause zurück. — Am 3. August 1897 verlobte Lina sich mit Hütteningenieur Wilhelm Völker aus Dresden, geboren in Kreuznach am 13. April 1866, welcher in der Königlichen Geschoßfabrik in Siegburg als technischer Betriebsleiter angestellt war. Das letzte Quartal 1897 verbrachte Lina im Hause von Onkel und Tante Groos in Düsseldorf zu ihrer ferneren Ausbildung in Handarbeiten, und wurde sie am 25. Juli 1898 in der Kirche zu Groß-Ilsede mit ihrem Verlobten getraut. Nach einer Reise über Kopenhagen ins südliche Norwegen kehrten die beiden in ihr Siegburger Heim ein und behielten dies inne bis Mitte des Jahres 1902, zu welcher Zeit Wilhelm Völker seine Stelle mit derjenigen des technischen Direktors der Firma Martin und Pagenstecher, Fabrik feuerfester Steine in Mülheim am Rhein, vertauschte. Wegen des hierdurch bevorstehenden Umzugs reiste Lina vor der Zeit ihrer ersten Entbindung nach Gießen zu ihren Eltern und wurde, da sich