Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/032

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer
Inhalt
GenWiki E-Book
<<<Vorherige Seite
[031]
Nächste Seite>>>
[033]
Chronik Spamer.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: fertig
Dieser Text wurde zweimal anhand der angegebenen Quelle korrekturgelesen.


Auguste, geboren am 10. Mai 1862, gestorben am 27. Juli 1864; 4. Johannette Katharina Marie, geboren am 19. April 1863 (gestorben); 5. Friederike Christiane Johanne, geboren den 24. November 1865; 6. Elisabeth Wilhelmine Emilie, geboren am 31. Mai 1867; 7. Wilhelm Eduard Otto, geboren am 28. August 1868. — Katharina Kinzenbach, geb. Spamer, starb in Wetzlar am 21. November 1869 in dem noch frühen Alter von 35 Jahren 11 Monaten und 12 Tagen und wurde am 24. eodem zu Grabe geleitet. Ihr Gatte starb 1889.

Käthchen, wie meine Kousine in der Familie genannt ward, verband mit einer anmutigen Erscheinung ein sehr sympathisches, herzliches Wesen und wird ihrer wohl niemand anders, als in Liebe gedenken.

Das 8. Kind Theodor Spamer's in Crainfeld war
Friedrich August Theodor Spamer,

geboren in Crainfeld als posthumus, am 22. August 1837. Er wanderte mit seiner Mutter und ältestem Bruder im Jahre 1854 nach Nordamerika aus, zunächst nach Philadelphia, wo er sich verheiratete. Nach dem Tode seiner Mutter (1872) verzog er nach Mount Holly im Staate New-Jersy und ist dort, Mitte der 1890er Jahre, auf einer Jagdpartie am Herzschlage plötzlich verschieden. Er hinterließ als einziges Kind eine Tochter, und so wird, da auch seine älteren Brüder Söhne nicht hinterlassen, bezw. hinterlassen haben, die Familie Theodor Spamer, Crainfeld, mit dem zweitältesten Sohne Constantin in männlicher Linie aussterben.

Der zweite der drei Söhne Christian Spamer's in Crainfeld war
Johann Heinrich Georg Christian Spamer,

Pfarrer in Hermannstein, mein Vater. Er wurde geboren zu Burkhards am 2. Februar 1803, morgens zwischen 7 und 8 Uhr und am 6. desselben Monats getauft. Gevattern waren Förster Schmidt in Burkhards, Frau Pfarrer Löber zu Ilbeshausen, Pfarrer Diefenbach zu Ostheim und Papierfabrikant Christian Dornemann zu Lauterbach.

Der Lebensgang unseres Christian Spamer bis zum Bezuge der Hochschule ist bereits in den Mitteilungen über seinen Vater Christian Spamer in Crainfeld im wesentlichen mitenthalten. Wir sehen daraus, daß er, nach seiner zu Ostern 1816 in Crainfeld stattgefundenen Konfirmation, im Herbst genannten Jahres, also im Alter von 16½ Jahren, in die 2. Ordnung der Sekunda des Gießener Pädagogs eintrat. Wir sehen ferner, daß er zu Ostern 1820, mit dem Zeugnis der Reife versehen, zum Studium der Theologie auf die Landesuniversität überging. Das noch vorhandene Reifezeugnis ist vom 23. März 1820 datiert; auch liegt noch eine Monatszensur des Scholaren Spamer II. in Sekunda vom 22. September 1817 vor, welche im Betragen, Fleiß und Ausarbeitungen das Prädikat „Gut“ aufweist. Vor Fernerem darf ich nun hier hinweisen auf die Autobiographie meines Vaters, in welcher er besonders die Erlebnisse seiner Jugend, vom Vaterhause an und während seiner Studenten- und Kandidatenzeit, in Versen für seine Kinder beschrieben hat, wie auf seine metrische Beschreibung des im Jahre 1821 in Gießen stattgefundenen Studenten- und Soldatenstreites, in welchen die beiden Brüder Spamer verwickelt wurden. Wie wir aus diesen beiden Schriften ihn als jungen Mann in seinem ganzen Denken, Fühlen und Tun lebenswahr kennen lernen, ebenso ist dies für sein zunächst folgendes Mannesalter der Fall aus seinen „drei Rosen“, diesen schönen poetischen Erinnerungsschriften an seine drei Frauen. Es mögen darum auch aus seinem dichterischen Nachlasse diese Schriften der vorliegenden Chronik angefügt werden. Und es soll dies um so mehr und lieber geschehen, als auch die so dankenswerten Aufzeichnungen der drei Rosen zwar gewiß in erster Linie dem treuen Andenken an seine von ihm ebenso hoch verehrten, als innig geliebten Frauen entsprungen sind, aber doch zugleich auch dem liebevollen Wunsche des Vaters, durch die Schilderung des Wesens seiner Frauen und