Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/007

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Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer
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Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer.

Mit obigem Namen glaube ich die Familie Spamer, welcher ich angehöre, bezeichnen zu dürfen. Eine Verzweigung derselben, so lange ihre Glieder in Schotten wohnten, ist nicht bekannt. Erst von meinem in Schotten geborenen und als Pfarrer in Crainfeld gestorbenen Großvater Christian Spamer ab hat eine Verzweigung und zwar in drei Zweige stattgefunden. Dementsprechend werden diese drei Zweiglinien getrennt, dem Alter der Kinder meines Großvaters folgend, im Nachstehenden aufgeführt.

Wie aus der allgemeinen Chronik der Familien Spamer ersichtlich, trug der älteste im Kirchenbuch nachweisbare Ahn der Schotten-Crainfelder Linie den Namen

Johann Spanemer,

also die zweite Form des aus Spanheimer entstandenen Familiennamens Spamer. Derselbe ist im Schottener Taufbuche, gelegentlich der Taufeintragung seines Sohnes, „der Glöckner“ genannt. Er scheint hiernach mit dem städtischen Glöcknerdienste betraut gewesen zu sein. Sein Sohn

Johann Konrad Spamer

wurde am 3. Mai 1653 in Schotten getauft. Sein Pate war Magister Johs. Koch, Pfarrer zu Wingershausen. Joh. Konrad Spamer ist der Erste der Schotten-Crainfelder Linie, welcher die heutige, kurze Namensform Spamer trägt, nachdem dieselbe im Jahre 1648 zum ersten Male in die Schottener Kirchenbücher eingetragen ward. Es folgte ihm sein Sohn

Johann Heinrich Spamer.

Von diesem enthält das Taufbuch Folgendes: „den 17. April 1679 Konrad Spamer ein Söhnlein Johann Heinrich taufen lassen; ist Heinrich Burk, der Becker, Petter.“ Joh. Heinrich Spamer verheiratete sich am 31. Juli 1704 mit Elisabethe Leunig, und folgte aus ihrer Ehe

Johann Peter Spamer,

welcher am 14. September 1705 getauft ward. Gevatter war Peter Spamer. Wie aus der nachfolgenden Taufeintragung seines Sohnes hervorgeht, war Joh. Peter Spamer Stadtknecht und Wollweber oder Tuchmacher, wie man die Wollweber, zum Unterschiede von den Leinewebern, nannte. Die Weberei war zu jener Zeit ein in kleinen Städten sehr verbreitetes Gewerbe; auch von Alsfeld und Gießen wird dies berichtet. Unter Stadtknecht hat man sich wohl den Magistratsdiener vorzustellen, und unter dem mit dessen Obliegenheiten Betrauten einen in bescheidenen Erwerbsverhältnissen lebenden, aber zuverlässigen Mann. Joh. Peter Spamer verheiratete sich am