Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 1/37

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Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 1
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haben oft die beschwerliche Reisen nicht gescheut, um jene großen Redner zu sehen u. zu hören. Es war ein Hochgenuss, der uns stets befriedigt hat. Es würde zu weit führen, ausführlicher zu berichten, sondern wir wollen den Schluss ziehen. Bismarck hatte gesagt wir gehen nicht nach Canossa, d. h. wir beugen uns nicht wie König Heinrich u. doch hat er seine Sünden erkannt u. trotzdem der hl. Vater Ihm den Christus Orden geschenkt, wurde er unfreiwillig im Alter seiner hohen Stellung enthoben u. abgeschoben. Wir haben Männer gekannt, die ihre Hand an die Gesalbten des Herrn gelegt, oder durch Ihre Stellung das Böse nicht vermieden haben. In unser Nähe war ein reicher Bürgermeister, er hatte es geduldet, dass die Hochw. Geistlichkeit in Konflikt mit dem Staate geriet. Seine Gemeinde erhob sich gegen Ihn, er hatte keinen Halt mehr, er verzog u. ein Augenzeuge erklärte mir später, dieser Mann, so reich wie er war, sei auf die Stufe eines gemeinen Trunkenbolds herabgesunken, von allen verachtet. Ein hiesiger geb. Gutsbesitzers Sohn in hoher Stellung, ließ sich her, Hand an die Bischöflich Gnaden in Münster zu legen, es hat nicht lange auf sich warten lassen, da war sein Schicksal besiegelt. Du armer Polizeipräsident, sein Name war Keutmann.