Beyenburg
Beyenburg, Stadtteil von Wuppertal: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Wuppertal > Beyenburg
Name
Bienberg (1303), Byenborgh (1363, 1555), Byenburgh (1399), Bienborg (1596).
Landschaftslage
Stand 1956: In einem von hohen Bergen umgebenen Talkessel über einer Schleife des engen Wuppertals, 10 km oberhalb Barmen, liegt auf einem fast ganz umflossenen und nur durch einen schmalen Zugang erreichbaren niedrigen Sporn der Bergischen Hochflächen der alte Stadtkern. In neuerer Zeit (1956) entwickelte sich westlich des Spornhalses, wo die Schwelmer Landstraße die Wupper überquert, ein neuer Stadtteil über dem Bahnhof.
Ortschaftsursprung
Der Burghof Steinhaus an einer alten Straße zur Wupperbrücke, zuerst genannt 1189, wurde von Graf Adolf V. von Berg 1298 dem Orden der Kreuzbrüder für einen geplanten Klosterbau des Klosters Steinhaus geschenkt, der aber nach Beyenburg verlegt wurde, wofür Graf Wilhelm I. von Berg 1302 mit Bestätigung durch Erzbischof Heinrich von Köln 1307 den Berg Bienberg mit den angrenzenden Waldungen an die Kreuzbrüder schenkte. Westlich davon stand seit 1363 ein Schloß. Um beide entstand schon früh eine Freiheit. Dorf um 1845. Kirchdorf 1871.
Stadtgründung
Freiheitsrechte
Beyebgurg im 14. Jhdt. ausgestattet mit den Rechten einer Freiheit. Es handelte sich dabei wohl um einen ursprünglich mit Mauern umschlossener Wohnbezirk vor dem Kloster und Schloß. Die Bürger in diesem Bezirk genossen bestimmte Selbstverwaltungsrechte und sicherlich auch Marktrecht.
Stadt als Siedlung
Bauliche Entwicklung
Eine Freiheit entstand um Kloster und Schloß am östlichen und südlichen Berghang; am Fuß der Erhebung, die das Kloster trägt, gruppiert sie sich um 2 fast parallel verlaufende Straßen (Untergraben und Obergraben). Die Häuser kleben noch 1956 wie Schwalbennester am Hang, manchmal Eingang mittels Brückchen ins obere Stockwerk. Zwei in Spuren noch erkennbare mittelalterliche Landwehren umschlossen Beyenburg in einiger Entfernung. Mauern und Tore nicht erhalten. Die alte Wupperbrücke 1569 in Stein gebaut.
Gebäude
Burghaus Steinhaus (Schloß) 1363, oft erstürmt und zerstört im 30jährigen Krieg, mit Kapelle vorhanden 1676, einige Grundmauern waren 1956 erhalten. Kloster der Kreuzbrüder (14. Jh.), Neubau 1497, spätgot., teilweise um 1700, barock, aufgehoben 1803, danach ein Teil niedergerissen. Neubau der Klosterkirche 1485, spätgotisch, einschiffig, ein Teil des ehemaligen Kreuzgangs als nördliches Seitenschiff eingebaut, 1956 kath. Pfarrkirche. Ev. Schule 1862. Ev. Kirche 1866.
Bevölkerung
Seuchen
Pest um 1600.
Personenstandsarchiv Brühl
- 1714-1810 (rk.) Geburten, Tote
- 1714-1809 (rk.) Heiraten
Berühmte Personen
- Johannes Adolf Ibach, * 20.10.1766 Beyenburg, + 14.09.1848 Barmen, Gründer der Klavier- und Orgelfabrik.
Jüngere Einwohnerzahlen
Um 1845: 70 Häuser und 619 Einwohner (E.) (= Dorf Beyenburg; dazu die Einzelhäuser Beyenburgerberg 1 Haus und 13 E., Beyenburgerbrücke 5 Häuser und 59 E.) ; 1871: 96 Häuser und 1101 E. ( = Kirchdorf Beyenburg; dazu Beyenburgerberg 2 Häuser und 27 E., Beyenburgerbrücke 7 Häuser und 85 E.) ; 1885 (Beyenburg) : 108 Häuser und 1044 E., 1930: 3422 E., 1940: 3364 E., 1950: 4334 E., 1953: 4422 E.
Wirtschaft
Handel u. Gewerbe
Nach der Eingemeindung nach Lüttringhausen (1815) Aufschwung durch industrielle Unternehmen. Zuerst eine Wollspinnerei, danach Tuchfabrik, Eisengarnspinnerei, Fabriken für Band und Litzen, Messingdrahtzieherei, Papierfabrik, Dampfmühle, Kratzenfabrik, eine Brauerei, Brennereien (Brennerei Beyenburgerbrücke 1871 vorhanden). Um 1845 werden genannt: 1 Baumwollspinnerei; Siamoisen- und Zwillichmanufakturen, 1 Jahrmarkt,
Verkehr
Das alte Burghaus Steinhaus lag an einer alten Heerstraße, die hinunter zur Wupperbrücke führte und in Stücken von Hohlwegen noch 1956 begehbar ist (Schwelmer Landstraße). Der alte Klosterweg, ein Feldweg von Lichscheid bei Ronsdorf nach Beyenburg hat sich als fiskalischer Weg erhalten. Bahn nach Wuppertal und Lüttringhausen-Lennep (1883), nach Radevormwald 1890.
Verwaltung
Gericht
Der Amtmann von Beyenburg. ernannte den Schultheiß, der dem Hofgericht von Beyenburg. vorstand.
Landesherrschaft
Landesherren
Graf Adolf V. von Berg schenkte den Burghof Steinhaus 1298, Graf Wilhelm I. von Berg den Berg Bienberg 1302 an die Kreuzbrüder. Jahrhundertelang war Beyenburg Sitz des herzoglichen Amtmanns des Amtes Beyenburg. Das Amt war 1505-93 an die Grafen von Waldeck verpfändet, wurde ab 1597 lippisch, dann wieder bergisch ab 1607. Wohnsitz des Amtmanns später in Barmen (18. Jhdt.), in Ronsdorf 1784. Aufhebung des Amtes durch Napoleon 1808.
- < 1808 Herzogtum Berg, Amt Beyenburg (historisch)
- 1808-1813 Kaiserreich Frankreich, Großherzogtum Berg, Rheindepartement, Arrondissement Elberfeld, Mairie Lüttringhausen
- 1813-1815 Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Verwaltungsbezirk Großherzogtum Niederrhein
- 1815 - 1946 Königreich Preußen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Düsseldorf, 1816 Kreis Lennep, Amt Haßlinghausen, 1815 Stadt Lüttringhausen, 1929 Vereinigung zur Stadt Barmen-Elberfeld, Umgliederung zum Kreis Düsseldorf-Mettmann, 1930 Namensänderung in Stadt Wuppertal
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen,
Kriegerische Ereignisse
Viele Durchzüge in manchen Kriegen infolge der Verkehrslage, besonders wurde Schloß Beyenburg im 30jährigen Krieg oft erstürmt und zerstört.
Zeitzeichen 1895
- Beyenburg, Pfarrdorf in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Lennep, Stadtgemeinde Lüttringhausen
- Zugehörigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Lennep, ev. Kspl. Beyenburg, Postbezirk, Telegrafenamt, Eisenbahnstation Linie Langerfeld <> Lennep.
- Einwohner: 1.254, (1895) 144 Gebäude
- Gewerbe: Fabrikation (Garn aus Eisen (Patenteisengarn), Papier, Tuch); Walzwerke.
- Quelle: Hic Leones
Kriegswesen
Schützengesellschaften
Schützenbruderschaft zu militärischem Zweck im 14. Jhdt. gegründet.
Finanzwesen
Steuern
- Haupteinnahme des Klosters Steinhaus war das Brückengeld an der Wupperbrücke.
- Die landesherrlichen Abgaben wurden vom Amtmann des Herzogtums Berg eingenommen und nach Düsseldorf geliefert.
Stadtgebiet
Zum Amt Beyenburg (historisch) gehörten auch Barmen, Lüttringhausen, Lennep, Remlingrade und der bergische Hof Möllenkotten östich von Schwelm.
- 1929 betrug das Gebiet von Lüttringhausen (Beyenburg) 1.780 ha.
Allgemeine Information
- 1448. Das im Pfandbesitz des bergischen Landdrosten Johann Quad befindliche Amt Beyenburg geht an seinen Schwie-gersohn Johann vom Haus (nach: Wilhelm Jansen: Das Bergische Land im Mittelalter).
- 1503. Herzogl. Rat Stephan Quade ist Drost zu Beyenburg und zu Hückeswagen, Ehemann von Agnes, der Ww. Wilhelms v. Plettenberg (Dr. Woldemar Harleß: Aus Hückeswagens Vorzeit, in: ZdBG, Bd. 25, 1889, Bonn 1890, S. 21).
- 1505. Amt Beyenburg (mit Barmen, Lüttringhausen, Radevormwald u. Remlingrade) wird von Hz. Johann zu Jülich-Berg für 8.050 Goldgulden an die Grafen Philipp II. von Waldeck verpfändet, die es fast wie eine Eigenherrschaft verwalteten. Es bleibt in dessen Familie bis 1593.
- 1532. Jasper Rump vom Rittergut Valbert b. Oedingen Sachwalter (Amtmann) Philipps II. v. Waldeck in Beyenburg.
- 1570. + Franz v. Waldeck, Pfandherr zu Beyenburg und Barmen, Ehemann v. Maria geb. Gogrewe.
- 1571. 1. Jan.. Wilhelm von Pylsum tritt in Beyenburg in des Grafen Franz von Waldeck Dienst. (ZdBG, 65. Jg., 1937, S. 122).
- 1592.24. März. Simon VI. läßt unter der Hand b. den Räten in Düsseldorf Erkundigungen wegen einer evtl. Übernahme der Pfandschaft Beyenburg einziehen. Ihm kam es vor allem darauf an, keine höhere Pfandsumme zahlen zu müssen als die Waldecker (9.220 Goldgulden) (K. Wehrhan: Siomon VI., Graf und Edler Herr zur Lippe und seine Pfandschaft Beyenburg (1597-1607) in: ZdBG, Bd. 40, 1907, Elberfeld 1907, S. 182).
- 1593. Beyenburg. + Maria Gogrewe in Beyenburg. Damit fiel das Amt Beyenburg wieder an den Herzog v. Cleve zurück, der es 1505 an Waldeck verpfändet hatte (K. Wehrhan: Simon VI., Graf und Edler Herr zur Lippe und seine Pfandschaft Beyenburg (1597)-1607), in: ZdBG, Bd. 40, 1907, Elberfeld 1907, S. 181).
- 1595. 18. März. Wilh. von Pylsum nimmt die Lüttringhausener in Schutz, gegen den Versuch, sie zum Mahlzwang in Beyenburg anzuhalten (Dr. Johann Viktor Bredt: Studien zur Rechtsgeschichte von Barmen, in: ZdBG, Bd. 65, Jg. 1937, S. 172).
- 1597.28. Apr.. Amt, Schloß und Freiheit Beyenburg mit Radevormwald, Kloster Steinhaus, die Pfarreien Lüttringhausen, Steinhaus u. Remlingrade, viele zerstreut liegende Höfe in den Kirchspielen Schwelm, Barmen u. Hagen sowie das Haus „Dörn“ („Dörnen“) bei Elberfeld, wird an Simon VI. von Lippe als Pfand übertragen.
- 1597. 9. Mai [Freitag]. Vereidigung der Beamten des Amtes Beyenburg auf Simon VI. Edler Herr und Graf zu Lippe (* Schloß zu Detmold, 15.4.1554).
- 1597.11. Mai [Sonntag]. Die Untertanen von Beyenburg beklagen sich über die Dienste. (K. Wehrhan: Simon VI., Graf und Edler Herr zur Lippe und seine Pfandschaft Beyenburg (1597-1607), in: ZdBG, Bd. 40, Elberfeld 1907, S. 190).
- 1597. 9. Juni [Freitag, Vertragsdatum]. Beyenburg an Simon VI. zu Lippe verpfändet (Nachfolger von Maria zu Waldeck). Im Schutze der Pfandherrschaft konnte die reformatorische Bewegung im Wuppertal weiter gedeihen, ohne daß die Regierung sie hinderte.
- 1598.30. Mai [Samstag]. Amt Beyenburg. Die Eingesessenen beklagen sich über die ausgeschriebenen hohen Steuern, mit denen sie „vor anderen beschweret würden“. (K. Wehrhan: Simon VI., Graf und Edler Herr zur Lippe und seine Pfandschaft Beyenburg (1597-1607), in: ZdBG, Bd. 40, 1907, Elberfeld 1907, S. 191).
- 1599.26. Sept.. Amt Beyenburg. Wilh. vom Scheidt gt. Weschpfennig wird vom Grafen Simon zur Lippe zum Amtmann von Beyenburg ernannt (Dr. Johann Viktor Bredt: Studien zur Rechtsgeschichte von Barmen, in: ZdBG, Bd. 65, 1937, S. 134).
- 1600. Ostern [2./3. Apr.]. Dem Beyenburger Rentmeister Wilhelm v. Pylsum wird der Dienst aufgekündigt. Sein Nachfolger wird der Drost Weschpfennig, Rat u. Amtmann zu Solingen. (K. Wehrhan: Simon VI., Graf und Edler Herr zur Lippe und seine Pfandschaft Beyenburg (1597-1607), in: ZdBG, Bd. 40, Elberfeld 1907, S. 191-192).
- 1600, Privilegierung der Sensenzunft in den Ämtern Elberfeld (Cronenberg), Beyenburg (Lüttringhausen) und Bornefeld (Remscheid).
- 1600.16. Dez.. Die Untertanen von Beyenburg gestehen zu, alle Fuhren für Küche und Keller diesseits des Rheins zu tun schuldig sein, aber nicht außer Landes, womit sie nunmehr beschweret würden (K. Wehrhan: Simon VI., Graf und edler Herr zur Lippe und seine Pfandschaft Beyenburg (1597-11607), in: ZdBG, Bd. 40, Elberfeld 1907, S. 190-191).
- 1609. 3. Aug.. Die beiden „Possidierenden, Brandenburg und Pfalz-Neuburg, nehmen den Rentmeister des Amtes Beyenburg, Johann Karsch, in Eid und Pflicht (Dr. Johann Viktor Bredt: Studien zur Rechtsgeschichte von Barmen, in: ZdBG, Bd. 65, Jg. 1937, S. 142).
- 1617. Beyenburg. Kloster Beyenburg wird eingeäschert (ZdBG, 10. Bd., 1874, S. 35).
- 1651. Ernennung Pannes zum Richter und gleichzeitig zum Rentmeister der Ämter Beyenburg und Barmen.
- 1728. Nach dem Abgang des Beyenburger Rentmeisters Johann Wülfing ging das Rentmeisteramt über auf seinen Sohn Christoph Wülfing (* Beyenburg 1693, + Lüttringhausen 1756).
- 1757. Beyenburger Bauern weigern sich, weiterhin die jungen Hunde für die herzogliche Jagd aufzuziehen. Sie brachten die beglaubigte Abschrift einer RKG-Entscheidung von 1678 herbei, kraft deren sämtliche Inhaber der freien Sattelgüter des Ksp. Radevormwald von „gemeinen Land- und anderen Steuern und Schatzungen“ befreit waren. ... Der Streit zog sich über [10] Jahre hin (Wilhelm Engels: Der freie Hof Kotthausen und die übrigen Sattelgüter im Gebiet des Amtes Beyenburg, in: ZdBG, Bd. 67, 1939, S. 24/25).
- 1772.28. Aug.. Die bergische Regierung richtet an den Beyenburger Amtmann Graf v. Schaesberg die Frage, ob er das Amt selbst versehen wolle. (Prof.. Dr. Joh. Viktor Bredt, Studien zur Rechtsgeschichte von Barmen, in: ZdBG, Bd. 65, Jg. 1937, S. 139).
- 1772. 4. Sept.. In Beantwortung der Regierungsanfrage schlägt der Amtmann Graf v. Schaesberg vor, daß der Kurfürst Jacob Sartorius zum Amtsverwalter für Beyenburg und Barmen ernennt (Bredt, Stud. z. Rechtsgesch. ZdBG, Bd. 65, 1937, S. 139).
- 1773.17. Nov.. Gegen die Ernennung des Beyenburger Amtverwalters Jacob Sartorius erheben die Bergischen Landstände Einspruch, weil er kein Einheimischer sei (Joh. Viktor Bredt, Studien z. Rechtsgeschichte v. Barmen, in: ZdBG, Bd. 65, 1937, S. 139).
- 1773.31. Dez.. Die Bergischen Landstände erklären sich nunmehr mit der Ernennung Jacob Sartorius als Amtsverwalter von Beyenburg und Barmen einverstanden (Joh. Viktor Bredt: Studien zur Rechtsgeschichte v. Barmen, ZdBG, Bd. 65, 1937, S. 139).
- 1783.13. Juli. Der Beyenburger Richter Alhaus richtet eine Beschwerde an den Kurfürsten Karl Theodor „Über die Ausschweifungen der im Kloster Beyenburg befindlichen Mönche, ausgenommen den nicht viel zu bedeuten habenden Prior Wülfing“ (Engels: Die Beyenburger Klosterakten ..., in: Die Heimat spricht zu Dir, Monatsbeil. des Remscheider General-Anzeigers, Nr. 8, Aug. 1973).
- 1783. 25.-27. Juli. Revision des Klosters Beyenburg auf Anordnung d. kurpfälzischen Regierung (Engels, in D. Heimat spricht zu Dir)
- 1785. 3. Mai. Der Amtmann von Beyenburg und Barmen Graf Schaesberg berichtet nach Düsseldorf, der Amtsverwalter Jacob Sartorius habe sein Amt niedergelegt und sei Advokat in Köln geworden. Er bat, dafür einen Lizentiaten Holthausen zu ernennen (Dr. Johann Viktor Bredt: Studien zur Rechtsgeschichte von Barmen, in: ZdBG, Bd. 65, Jg. 1937, S. 139/140).
- 1785.21. Mai. Der Kurfürst ernennt Holthausen zum Amtsverwalter von Beyenburg und Barmen.
- 1796.14. Juni. Beyenburg. + Wülfing, Prior des Klosters Beyenburg.
- 1800.12. Okt.. Karl Wülfing wird Rentmeister des Amtes Beyenburg - Barmen (* 1757).
- 1806. 3. Aug.. Das altbergische Land, jetzt Bestandteil des Großherzogtum, wird nach französischem Vorbild in die vier Arrondissements (Bezirke) Düsseldorf, Elberfeld, Siegburg und Mülheim eingeteilt. Der Elberfelder Bezirk umfaßt die Ämter Barmen und Beyenburg, Elberfeld, Hückeswagen-Bornefeld und Solingen nebst der Kellnerei Burg und die Unterherrschaft Hardenberg; Arrondissement Mülheim umfaßte die Kantone Mülheim (u.a. mit Porz), Bensberg (mit Bensberg, Gladbach, Odenthal u. Rösrath), Lindlar (mit Engelskirchen, Lindlar und Overath), Siegburg, Hennef und Königwinter.
- 1806.19. Nov.. Elberfeld. Als Provinzialrat von Elberfeld (bestehend aus d.. bisherigen Ämter Elberfeld, Barmen-Beyenburg, Bornefeld-Hückeswagen u. Solingen) wird Charles Theremin eingesetzt.
- 1815. 5. Apr.. Besitzergreifungspatent König Friedrich Wilhelms III.; die ehemal. Herzogtümer Cleve, Berg, Geldern, das Fürstentum Mörs, die Grafschaften Essen und Werden, das jetzige Generalgouvernement Berg werden auf Grund des Friedensvertrages von Wien preußisch.
- 1929. 1. Aug.. Das Gesetz zur kommunalen Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes“ tritt in kraft. Die neue Stadt Barmen-Elberfeld (später Wuppertal) ist damit geschaffen (sie umfasst u.a. Vohwinkel, Cronenberg, Wülfrath, Haan, Gräfrath, Schöller, Gruiten, Ronsdorf, Beyenburg, Gennrebeck).
Politische Einteilung
Kirchenwesen
Bistümer ab Mittelalter
Im Mittelalter Erzbistum Köln, Archidiakonat des Propstes von St. Cunibert in Köln, Dekanat Deutz. Beyenburg blieb unter den Grafen von Waldeck (bis 1593) kath. Die Kapelle Steinhaus diente 1676 als Pfarrkirche für die kath. Diaspora in der Umgebung.
Reformation
- 1527.11. Juni. Auf Veranlassung der Kreuzbrüder in Beyenburg läßt Graf Franz v. Waldeck, Pfandherr des Amtes Beyenburg, in den Kirchen verkünden, daß Adolf Clarenbach jedes öffentliche Predigen im Amtsbezirk verboten ist. Clarenbach soll auch in Lüttringhausen-Garschhagen gepredigt haben und hier zeitweise versteckt gehalten worden sein.
- 1539. Anna von Cleve, Witwe Philipp III. von Waldeck, bestätigt als Pfandherrin des Amtes Beyenburg den Lüttringhauser Kirchspielsleuten ihre althergebrachten Dienste und Freiheiten.
- Der Elberfelder Reformator Peter Loh fand in Beyenburg eine Zuflucht (1558). Die Bildung einer ev. Gemeinde wurde erst 1782 angestrebt. Gründung der ev. (jetzt unierten) Gemeinde 1854.
- Evangelische Kirche im Rheinland
Bekenntnisse
Freie ev. Gem. gegründet 1900. Ferner Baptisten.
Wohlfahrtspflege
Elektrische Straßenbeleuchtung 1901. Wasserleitung 1904.
Bildungswesen
Schulen
Kath. Schule seit 18. Jhdt. Gründung der ev. Schule 1845. Beide Schulen waren vorübergehend zur Simultanschule vereinigt 1876-84.
Kultur
Die wertvolle Klosterbibliothek wurde bei der Säkularisierung 1803 öffentlich verbrannt.
Artikel-Quellen
- Deutsches Städtebuch, Handbuch städtischer Geschichte, Bd. III. Nordwest-Deutschland, III. Landschaftsverband Rheinland (1956) W. Kohlhammer Verlag Stuttgart
- Adreßbücher, Stadtarchiv
Bibliografie
- Föhles, Theo: Aus längst vergangenen Tagen Beyenburgs (1930).
- Helbeck, Gerd: Beyenburg. Geschichte eines Ortes an der bergisch-märkischen Grenze und seines Umlandes. Band 1: Das Mittelalter: Grundlagen und Aufstieg. Verein für Heimatkunde Schwelm o.J (2007), 360 Seiten.
- Kämper, Carl: Geschichte der ev. Gemeinde Beyenburg. (1905).
- Koch, Hermann Josef: Steinhaus-Beyenburg im Wupperthale. (1883). Digitalisat der ULB Düsseldorf
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Beyenburg in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Archive und Bibliotheken
Archive
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Stadtverwaltung Wuppertal: www.wuppertal.de
Genealogische Webseiten
- Bergischer Verein für Familienkunde e.V. mit Sitz in Wuppertal
Landeskunde und Regionalgeschichte
- Bergischer Geschichtsverein e.V., Abteilung Wuppertal
- Internetportal "LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte "
- Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKuR)
- Historische Bibliografie
- Kieriem, Michael: Die Beyenburger Klosterwirren im Jahre 1796. In: Romerike Berge, Zs. für das Bergische Land, 43. Jg., 1993, Heft 3, Seite 1-5.
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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