Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)/021
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Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826) | |
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er die Burg benannt hätte, ihr nicht den Namen Königsberg, um einem König zu schmeicheln, gegeben haben würde, weil er ja seinem ganzen thätigen Leben zur einzigen Aufgabe machte, nicht der Vasall eines Königs zu werden. Da nun aber die löbliche Absicht des gegenwärtigen Besitzers der Burg diejenige ist, sie zu erhalten, wie sie noch auf uns gekommen, so theile ich auch den Wunsch, daß mit dem Gebäude auch der alte Name wieder hergestellt werde, um Sache und Wort zugleich wieder ins Leben treten zu lassen, daher ich auch gern in diesem Schriftchen den alten Namen wieder gebrauche.
Ueber den Ursprung und die erste Erbauung unserer Burg wissen wir nichts Sicheres. Die Bauart der in ihr erhaltenen Gebäude, giebt so viel an die Hand, daß sie zu verschiedenen Zeiten gebaut worden sind. Derjenige Theil, wo der Thurm sich befindet, und alles was sich um diesen unmittelbar anschließt, ist offenbar viel älter als alle andern Gebäude, die, wie wir später zeigen werden, erst dem 16ten Jahrhundert angehören. Wem man aber diesen ältern Theil zuschreiben soll, bleibt ungewiß. Naso läßt die Burg schon von den vorchristlichen Einwohnern erbauen, und dann von Boleslaus altus, Heinrich des Bärtigen Vater, 1198 erweitern und befestigen; allein jeder weiß, wie viel dem Naso zu trauen ist. Mit Sicherheit und urkundlich finden wir die Burg zuerst unter den Bolkonen, Herzogen von Schweidnitz und Jauer, erwähnt, und die Chronisten sagen einstimmig, daß sie unter diejenigen Burgen gehören