Berlepsch
Berlepsch ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Berlepsch (Begriffsklärung). |
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- Hierarchie
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Einleitung
» Schönstes Schloss in Hessen « Allgemeine InformationenIn einem östlichen Seitental der Werra thront einsam und abgelegen das Schoss Berlepsch auf Heute bietet Schloss Berlepsch neben zwei Restaurants (Berlepscher Tafelrunde, Schlosstaverne)
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Lage, Siedlungsgeschichte und politische Einteilung
Lage: 6 km nordwestlich von Witzenhausen gelegen
Siedlungsentwicklung:Verwaltungsbezirk:
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Ortskirche:
- 1587 Kapelle
Pfarrzugehörigkeit:
- 1747 eingepfarrt zu Gertenbach
- 1780 zu Albshausen
- 1872 und heute: zu Gertenbach
Bekenntniswechsel:
- 1586 Auf Schloss Berlepsch predigt Joh. Möller, Pfarrer zu Gertenbach.
Katholische Kirche
Berlepsch gehört zur katholischen Kirchengemeinde „Zum Göttlichen Erlöser“
in Witzenhausen in der Walburger Straße.
Geschichte
- in irme huse Berleybischin (1369) [1]
- Berloubschen (1385)
- czfi Berleißin (1417)
- gein Berleyvessen (1432/33)
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Nach Vertreibung der von Berlepsch. aus ihrer Stammburg Barlissen bei Jühnde im späteren Kreis Münden um Mitte des 14. Jh. läßt sich eine Linie als Burgmannen auf dem Arnstein und in Bischhausen nieder und erbaut von hier aus (mit landgräflich Hilfe ?) Burg Berlepsch.
Die andere Linie wird Pfandinhaber auf Ziegenberg. - 1369 Lehnsauftragung an Hessen
- 1399 setzt sich nach Aussterben dieser Linie die andere vom Ziegenberg widerrechtlich auf Berlepsch fest, wird dann vertrieben und gelangt erst 1641 durch Tausch nach Berlepsch.
- 1406 Heinrich von Bodenhausen erhält durch Landgraf Hermann Burg Berlepsch.
- 1408 Die von Westerhagen bekennen Sühne mit Landgraf Hermann wegen Haus Berlepsch.
- 1461 Tausch der Schlösser Sensenstein und Berlepsch zwischen Landgraf Ludwig und Sittich von Berlepsch. Seitdem Belehnung der von Berlepsch mit Schloss Berlepsch.
- 1575/85 Schloss derer von Berlepsch
- 1747 Haus der von Berlepsch.
- 1560 Rechte am Gehölz zu Berlepsch zwischen denen von Berlepsch und Braunschweig strittig
Zahlen der Geschichte
- Nach der Zerstörung ihrer Stammburg Barlissen im 14. Jahrhundert ließ sich die Familie Berlepsch an der Werra nieder, wo sie bereits Güter besaß. Zunächst bewohnte sie das landgräflich-hessische Schloss Bischoffhausen. Es lag oberhalb von Bischhausen (gehört heute zum Stadtbereich Witzenhausen auf der linken Werraseite) auf dem Badenstein (356 m. ü. NN).
- 1368 Etwas weiter nördlich, bei Hübenthal, ließ sich dann Arnold von Berlepsch zwischen 1368 und 1369 an der Stelle des heutigen Schlosses Berlepsch das nuwe Hus Berleybischhin erbauen. Seit 1369 schließt eine Wehrmauer mit Portal die Nordseite der dreiflügeligen Anlage ab.
- 1369 Arnold von Berlepsch erhielt 1369 vom hessischen Landgrafen Heinrich II. die Dörfer Hübenthal und Albshausen, beide heute Ortsteil von Witzenhausen. Weiterhin erhielt er Hermannrode (heute Ortsteil von Neu-Eichenberg) und Grebenhain zu Lehen, und die Familie wurde zu Erbkämmerern ernannt.
- 1392 Nach dem Tod von Arnolds Sohn Hans von Berlepsch, der kinderlos blieb, brachte sich der Burgmann Thilo von Berlepsch aus Ziegenberg 1392 gegen den Willen des Landgrafen in den Besitz der Burg.
- 1400 In diesem Jahr wurde die Burg von hessischen Truppen zerstört und wieder aufgebaut.
- 1461 wurde der Ritter Sittich von Berlepsch mit der Burg belehnt; er umgab die Burg mit starken Mauern und verstärkte sie mit Türmen und Zwingern.
- 1593 wurde der Treppenturm mit Renaissanceportal errichtet.
Dreißigjähriger Krieg
- 1623 Im Dreißigjährigen Krieg plünderten und brandschatzten Tillys Söldner 1623 das Schloss.
- 1625 fielen Wallensteins Truppen über das Schloss her, und 1631 wurde das Schloss noch einmal von Tillys Truppen verwüstet.
- 1631 und 1632 Neben Tilly und Wallenstein suchten auch die Truppen Aldringens, sowie Fuggers das Gebiet um 1631 und 1632 heim. Dörfer wurden geplündert und das Schloss Berlepsch verwüstet. Richard von Berlepsch berechnete den Schaden auf 2.813 Taler. Nachdem im Frühjahr 1632 Heerscharen Braunschweigs und Hessens im Gebiet der Leine und Diemel gegen Gottfried Heinrich zu Pappenheim kämpften, nahm dieser Richard von Berlepsch, als Geisel wegen nicht aufgebrachter Summen, gefangen. Zwei Jahre nach seinem Freikauf starb Richard 1635. Der Wohlstand der Familie nahm aufgrund der anhaltenden Kämpfe ab. Ländereien konnten nicht bestellt werden, Gebäude der Güter und Vorwerke lagen zum Teil zerstört darnieder. Berlepsch, Ellerode, Hübenthal und der Hof zu Gladebeck waren völlig eingeäschert worden, die Schuldenlast der Familie betrug 48.000 Taler, während die Kriegsfolgen nicht nachließen.
- 1636 zog ein kaiserliches Heer von Göttingen aus durch die Ländereien und provozierte Kämpfe bei Wendershausen.
- 1646 Neue Kriegsgefahren des Jahres 1646 veranlassten die Familie von Berlepsch, den Rest ihres Archives an einem sicheren Ort zu verlegen.
Neuere Geschichte
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Baubeschreibung
Zwei Mauerringe, durch gewaltig vorspringende Flankentürme mit Schlüsselscharten verstärkt, und ein doppelter Torzwinger schützen die Kernburg, eine kleine hochgebaute Dreiflügelanlage ohne Bergfried
(vgl. Burg Hessenstein). Eine Wehrmauer mit Spitzbogentor von 1369 schließt die freie Hofseite ab.
Der südwestliche (rechte) Flügel wurde im 19. Jahrhundert verändert. Der Treppenturm mit schönem Renaissanceportal stammt von 1595. Die beiden anderen Flügel sind ebenfalls mittelalterlich, wurden
aber im 19. Jahrhundert völlig umgestaltet. Eine freie Zutat des 19. Jahrhunderts ist der vorspringende
halbrunde Anbau an der Südostseite.
Der zum Schloss gehörende Park stammt aus dem 18. Jahrhundert und weist Merkmale des Englischen Landschaftsgartens auf. In ihm befindet sich knapp unterhalb westlich der mittelalterlichen Umfriedung die neugotische Schlosskapelle. Sie wurde 1893–1894 nach den Plänen des Architekten Karl Heinrich August Gustav Schönermark (* 5. Dezember 1854 in Golmbach bei Holzminden, † 13. September 1910 in Hannover) errichtet. Park und Schlosskapelle sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Bewohner
- Einwohnerstatistik:
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Literatur
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten, 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 57
- Magnus Backes, Kunstreiseführer Hessen, Gondrom, Zürich 1962, ISBN 3-8112-0588-9
- Waldemar Küther, Historisches Ortslexikon des Landes Hessen, Kreis Witzenhausen, ELWERTsche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1973, ISBN 3 770804961
- Matthias Roeper, Witzenhausen in vergangenen Zeiten, hrsg vom Werratalverein Witzenhausen, 1994
- Heinrich Hassenpflug und Ulf Böttcher, Witzenhausen, Stadt-Bild-Verlag Leipzig 1997, ISBN 3-913554-40-6
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Grabsteine
- Histor. Friedhof Schloß Berlepsch, Berlepsch-Ellerode-Hübenthal (Witzenhausen, Werra-Meißner-Kreis) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
Genealogische Webseiten
- „Berlepsch, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon (Stand: 23.7.2012)
Weitere Webseiten
- Artikel Berlepsch (Adelsgeschlecht). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Schloss Berlepsch. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen, Winzelnachweise
- ↑ StA Marburg Aktivlehen von Berlepsch]