Benutzer:Kraehenbuehl
Zum Gedenken an René Robert Krähenbühl-Menger
Der am 16. März 1939 geborene René Krähenbühl interessierte sich schon relativ früh für seine verwandtschaftlichen Beziehungen und die damit verbundenen geschichtlichen Zusammenhänge. Um für seine Nachforschungen das notwendige Rüstzeug zu erhalten, trat er 1976 der Schweizerischen Gesellschaft für Familienforschung (SGFF) bei, wo er rasch ein sehr aktives Mitglied wurde. Er wurde aber auch Mitglied der Genealogisch Heraldischen Gesellschaft Bern (GHGB), da er in diesem Kanton viele Wurzeln hatte und später bei der Genealogisch Heraldischen Gesellschaft Zürich (GHGZ), wo er als Leiter eines Redaktionsteams die Geschichte der GHGZ zum 75 jährigen Jubiläum im September 2000 herausgab.
Obschon René Krähenbühl und ich im gleichen Dorf, Füllinsdorf, nicht weit voneinander entfernt wohnten, begannen sich Kontakte zwischen uns erst zu knüpfen, als wir beide an der Hauptversammlung 1997 in Burgdorf als Mitglieder der Arbeitsgruppe „Struktur und Statutenrevision der SGFF“ gewählt wurden. Er setzte sich vehement und stark für eine SGFF als Dachorganisation ein, die leider vor allem in der Romandie, zum Teil aber auch in der deutschen Schweiz keinen Anklang fand.
Mit meiner Wahl zum Präsidenten der SGFF vertieften sich unsere gegenseitigen Beziehungen, da er mir mit seiner langjährigen Erfahrung Kontakte und viele konstruktive Ideen vermitteln konnte. Er war auch die treibende Kraft, die immer wieder neue Anstösse zu einer abwechslungsreichen Gestaltung der SGFF gab. Sein besonderes Interesse für unsere Bibliothek liess nicht locker, bis ich mit einer speziellen Bibliothekskommission, der er auch angehörte, die seit Jahren vernachlässigte Bibliothek aus dem Dornröschenschlaf weckte und auf eine neue Basis stellte. Auch in der Zivilstandskommission, die einen Dialog mit dem Eidgenössischen Zivilstandsamt suchte, war René Krähenbühl der aktivste Teil, der immer wieder versuchte für uns Familienforscher Steine aus dem Weg zu räumen und einen besseren Zugang zu den Zivilstandsämtern zu finden.
Es würde zu weit führen die vielen Beiträge von René Krähenbühl aufzuzählen, die er uneigennützig zum Wohle der SGFF geleistet hat. Doch einige wenige möchte ich nicht unerwähnt lassen:
- Zuwachsliste der SGFF-Bibliothek für die Jahre 1981 - 90, auf der Basis der von Edgar Kuhn, Bibliothekar SGFF, erstellten Karteikarten.
- Familiengeschichte „Geliebter Vater, geliebte Brüder und Schwestern“, sowohl in deutscher wie auch in portugiesischer Sprache.
- Register zu 75 Jahre Alpenhorn-Kalender (1926-2000) mit einem Autoren-, Schlagwort-, Jahrgangs- und Familennamenverzeichnis, das auf die entsprechenden Artikel verweist.
- Beiträge „Fährtensuche“ in den Mitteilungsheften Nr. 64 bis 71, mit neu veröffentlichten und kommentierten wertvollen Aufsätzen aus früheren Heften..
- 83 Buchbesprechungen in den Mitteilungsblättern 62 bis 84.
Als René Krähenbühl anfangs März 2007 wegen Schluckbeschwerden bei einer Untersuchung im Unispital Basel das Verdikt schon weit entwickelter Speiseröhrenkrebs vernahm, wusste er, dass diese Art Krebs unheilbar sein konnte, doch liessen ihn teils positive Behandlungen und Bescheide immer wieder Mut schöpfen. Aber im Herbst 2007 verschlimmerte sich die Situation dramatisch, sodass weitere Eingriffe nur noch seine Lebensqualität etwas verbessern konnten. Als leidenschaftlicher Koch und Gourmet war es ihm leider zuletzt nicht mehr vergönnt einen guten Leckerbissen zu geniessen. Als ich ihn am 1. Februar nochmals im Spital besuchen durfte, konnte ich bei unserem angeregten Gespräch nicht ahnen, dass es das letzte Mal sein würde. Am 13. Februar vormittags verliess uns unser Mitglied René Krähenbühl für immer und hinterlässt eine schmerzliche Lücke.
Wir wollen unserem Mitglied René Krähenbühl ein gutes Andenken bewahren und sprechen den Angehörigen unser tief empfundenes Beileid aus.
Autor: Heinz Ochsner
Forschungsschwerpunkt
Genealogischer Nachlassverwalter ist Heinz Ochsner, CH-Füllinsdorf, mailto:h.ochsner@dplanet.ch
- Krähenbühl von Signau (BE)
- Kamm von Mühlehorn & Filzbach (GL)
- Stöckli von Guggisberg (BE) & Netstal (GL)
- Meyer/Meier von Dintikon (AG)
Regionalforschung:
- Kanton Bern (spez. Signau, Oberthal, Bowil, Guggisberg)
- Kanton Aargau (spez. Schlossrued, Dintikon, Gontenschwil)
- Kanton Glarus (spez. Mühlehorn, Filzbach, Obstalden, Netstal)
- Brasilien (Staat São Paulo: Campinas, Piracicaba, Indaiatuba)