Belzig/Grafen

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Der Belziger Burggraf Baderich III. und seine Vorfahren

Anfang des 12. Jahrhunderts wurde die Gegend um Belzig wahrscheinlich vom Grafen Otto von Ballenstedt erobert und blieb bis ins späte Mittelalter großteils unter anhaltinischer Herrschaft. Am 09. Februar 1115 hatte Otto der Reiche, Graf von Anhalt, mit 60 Lanzen ein 2800 Streiter zählendes wendisches Heer, der in das Land zwischen Elbe und Saale eingebrochenen Lutizier, geschlagen, es verfolgt und sich bei der Verfolgung auf dem rechten Elbufer festgesetzt. Zu den gewonnenen Besitzungen werden namentlich Coswig, Roßlau und das in ihrer Mitte befindliche Burow zu rechnen sein. Möglich ist, daß die Erwerbungen sich noch weiter in das Land hinein erstreckten und so auch das spätere Beltiz, jetzt Belzig, unter dem Namen Jabelinze Eigentum Otto des Reichen wurde und später an Albrecht den Bären, Otto's Sohn, fiel. Im Gefolge Otto's finden wir 1106 und 1110 einen Godescalus, der im Jahre 1117, also zwei Jahre nach dem Sieg Otto's, „miles de Gabelizo" genannt wird. Von früheren Geschichtsforschern wurde angenommen das er der Stammvater des späteren Grafengeschlechts der von Dornburg - Mühlingen - Beltiz sei. Doch schon A. Mülverstedt widerlegte dies in seinem Buch über das Geschlecht der von Oppen. Der Stammvater des Grafengeschlechts ist Eiko von Mehring, der 1120 erwähnt wurde. Im Jahre 1134 wurde Albrecht der Bär (1123 - 70) Herr über die Nordmark, die ihm von König Lothar III. (1138 - 52) verliehen wurde. 1138 erhielt Albrecht der Bär von König Konrad III. das Herzogtum Sachsen. Diese Belehnung war Veranlassung zu erbitterten Kämpfen zwischen Albrecht dem Bären und dem Sachsenherzog Heinrich. An der Seite der Kaiserin Witwe Richenza, der Schwiegermutter Heinrich von Sachsen, kämpften Markgraf Conrad von Meißen, Graf Rudolf von Stade, Pfalzgraf Friedrich von Sachsen und Graf Siegfried von Bomenburg. Auf Albrechts Seite focht dessen kriegerische Mutter Eilika, welche ihren Gegnern von Bernburg aus Schaden antat, sowie Graf Bernhard von Plötzgau. Die ersten Unternehmungen Albrechts waren erfolgreich, als dann aber Herzog Heinrich von Baiern selbst erschien verlor er alles wieder. 1139 eroberte Heinrich im Bunde mit dem Erzbischof Conrad von Magdeburg Plötzgau, die Burg des mit Albrecht verbündeten Bernhard von Plötzgau und zerstörten sie. Auch der Tod Heinrichs, welcher im selbigen Jahr erfolgte, veränderte die Sachlage nicht. Die Sachsen griffen für den unmündigen Sohn desselben, Heinrich dem Löwen, zu den Waffen, 1140 zerstörten sie Albrechts Burgen, soweit er sie noch besaß, so Jabilince (Beltiz), Gröningen, Witekke an der Holtemme und die Burg Anhalt im Selketal. Zum zweiten Mal mußte Albrecht flüchten, erst 1142 kam ein Friede zu Stande. Albrecht der Bär verlor nach vierjährigem Besitz das Herzogtum Sachsen an Heinrich den Löwen, zum Ausgleich und für seine Reichstreue erhielt er von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) die Reichsfürstenwürde. In den genannten Kämpfen muß Graf Siegfried I., trotzdem er in einem Vasallenverhältnis zu Albrecht dem Bären stand, sich gegen ihn gewendet und Beute gemacht haben. Er und sein Bruder Baderich I. wurde von Albrecht gefangen genommen, der erstere wurde als Veranlasser des Aufruhrs hingerichtet, Baderich I. aber gewann seine Freiheit nur dadurch, daß er die Stadt Gebelinze (Belzig) an Albrecht übergab, somit kam Albrecht in den Besitz derselben und somit konnte sie als eine seiner Besitzungen vom Erzbischof Conrad von Magdeburg 1140 zerstört werden. Die Hinrichtung Siegfried I. konnte vor nicht all zu langer Zeit erfolgt sein, da in der Lüneburger Chronik berichtet wurde: „Bischof Conrad von Meideburch (Magdeburg) besat oc en Hus Jabilinze, dat was greven Sifrides unde to brak it", da also hier Graf Siegfried als Besitzer noch in Erinnerung ist. Der schon erwähnte Badericus de Gabelinze wird 1142 - 52 in den Regesten des Moritzklosters zu Magdeburg aufgeführt. Graf Badericus I. von Dornburg - Mühlingen, aus dem Geschlecht der Herren von Jabilinze und Mehringen, wurde 1150 durch den König Konrad III., zur Wahrung der Reichsrechte, als Burggraf in Brandenburg eingesetzt. Mit dem Titel des Burggrafen von Brandenburg wird er zum ersten Mal 1160 erwähnt. Doch spätestens Anfang 1158 dürfte er mit dem Amt betraut worden sein, da aus einer Urkunde des Jahres 1187 seine Beteiligung an den Kämpfen, die 1157 zur Wiedereinnahme der Brandenburg führte, zu schließen ist. Seine Allodialisierungspläne mußte Albrecht der Bär endgültig fallen lassen, da er damals auf die tatkräftige Mithilfe des Erzbischofs Wichmann von Magdeburg und des sächsischen Adels angewiesen war. Wie aus dem Traktat des Brandenburger Domherrn Heinrich von Antwerpen zu erfahren ist, kapitulierte die slawische Besatzung der Brandenburg am 11. Juni 1157. Albrecht der Bär pflanzte zum Zeichen des Sieges sein Banner (triumphale vexillum) an erhöhter Stelle der Burg (auf dem heutigen Marienberg) auf, dies war vielleicht das Investitursymbol, mit dem ihn die Mark verliehen wurde. Die Stellung des Markgrafen Albrecht des Bären in der Brandenburg war keineswegs uneingeschränkt gewesen. Der vom König eingesetzte Burggraf und der Bischof waren konkurrierende Gewalten, mit denen sich Albrecht und seine Nachfolger auseinanderzusetzen hatten. Während die Burggrafen nach kurzer Zeit ganz verdrängt werden konnten, endeten die Auseinandersetzungen mit den Bischöfen vorerst 1237 mit einem annehmbaren Kompromiß für beide Seiten. Graf Baderich I. (ca. 1150 - 1179), ist häufig in der Nähe seiner im Anhaltischen gelegenen Besitzungen und in der von ihm verwalteten Grafschaft Dornburg - Mühlingen anzutreffen. Einige Chronisten schreiben, das Beltiz mit zu seinen im Anhaltischen gelegenen Stammesbesitzungen gehörte. Doch erst 1201 wird sein Sohn Siegfried II. als Burggraf von Brandenburg und Herr von Beltiz, in einer Brandenburger Urkunde, erwähnt. Siegfried II. (1151 - 1204 und später) stand im besten Einvernehmen mit dem Askanier Herzog Bernhard von Sachsen, von dem er die Herrschaft Belzig erwarb. Wahrscheinlich trat er durch Verschwägerung in nahe Beziehung zum Herzoghaus, durch diese Verbindung mit den sächsischen Askaniern erhielt er wohl den Lehnsbesitz der Herrschaft Belzig. Dies hat ihn wahrscheinlich veranlaßt die Verwaltung der Grafschaft Dornburg - Mühlingen seinem Bruder Baderich II. zu überlassen. Der Grafentitel Siegfrieds (comes de Beltiz) und seines Sohnes Baderich III. wurde fortan auf die Herrschaft übertragen. Baderich III., (Burggraf von Brandenburg vor 1194 bis ca. 1230, gest. 1251) der die Nachfolge seines Vaters in der Burggrafschaft Brandenburg und in der Herrschaft Beltiz antrat, stand in keiner Beziehung mit der Grafschaft Dornburg - Mehringen mehr. Während die Anrede beim Burggrafen Siegfried noch zwischen den verschiedensten Varianten schwankte, wurde sie bei seinem Sohn auf zwei Möglichkeiten eingeengt: Comes de Beltiz und Castellanus bzw. Burggravius Brandenburgensis. Im Jahr 1219 erscheint in der Umgebung des Burggrafen Baderich III. in Belzig ein Friedrich von Plötzky (Fridericus de Ploska), er ist Zeuge unter einer Urkunde des Burggrafen. Friedrich von Plötzky war als Burgvoigt, in Brandenburg und teilweise auch in Belzig, für Baderich tätig. Burggraf Baderich III., der von seinem Vater Siegfried II. das Burggrafenamt in Brandenburg übernommen hatte, war mit dem Brandenburger Markgrafen Albrecht II. uneins. Er testierte in keiner Urkunde des Markgrafen. Nach dem Tode Albrecht II. hat er sich aktiv an den Unternehmungen des Herzog Albrecht von Sachsen gegen die Markgrafenwitwe und deren unmündigen Söhne beteiligt. Durch diese markgrafenfeindliche Haltung hat Baderich letzten Endes die Beseitigung seiner burggräflichen Stellung in Brandenburg heraufbeschworen. Zum letzten Mal als Burggraf von Brandenburg trat Baderich am 25. Juli 1230 in einer Urkunde des Brandenburger Bischofs als Zeuge auf. Am 17. September 1234 trat er noch als castellanus Brandenburgensis auf und am 14. Juli 1236 tituliert er sich als comes de Beltiz et burchravius in Brandenburg. Wie schon erwähnt trat Baderich III. nicht mehr als Herr der Grafschaft Dornburg - Mühlingen auf. Seine erblich erworbenen Besitzungen in diesem Gebiet verkaufte er an die Magdeburger S. Lorenz Kirche. „Der Graf von Beltiz bekundet, das die Kirche zu St. Lorenz in Magdeburg, zwei ihm erblich zustehende Hufen von zwei Brüder, Bertram und Dietrich, in Mühlingen (Mulinge) für 20 Mark, mit seinen Konsens, losgekauft habe (redemit), unter der Bedingung, daß, was dabei sein Vetter Graf Baderich bestätige, er auch gutheißen wird." (Transumpt des Bischofs Bruno von Orlamünde von Jahre 1245/46) Der Verkauf der Hufen an das Lorenzkloster in Magdeburg erfolgte um das Jahr 1225. Zum ersten Mal als Belziger Burggraf tritt Baderich III. als Zeuge in einer Urkunde vom 16. August 1211 auf (Badericus comes de Beltiz). Graf Baderich III. hat die Belziger Gegend stark beeinflußt, so findet man noch heute Spuren seines Wirkens u.a. in Dahnsdorf. Durch seine Teilnahme an einen der Kreuzzüge in das Heilige Land, von denen er mehrere Reliquien mitbrachte, hatte er ein gutes Verhältnis zu den Ordensrittern. Neusten Forschungen zufolge hat er am 4. Kreuzzug, von 1202 - 1204, teilgenommen, bei dem das christliche Konstantinopel, von den islamischen Seldschuken, zurückerobert wurde. Das Aktionsfeld des Deutschen Ritterordens war zuerst das Heilige Land, später wurden die Ordensritter zur Bekämpfung der Heiden verpflichtet, so das sich ihr Tätigkeitsfeld vom Heiligen Land nach Osteuropa verlagerte. Baderich holte den Deutschen Ritterorden in das Belziger Land und vermachte ihnen durch verschiedene Schenkungen das heutige Dahnsdorf. Am 11. September 1227 übergab Graf Baderich III. dem Deutschen Ritterorden Danesdorp (Dahnsdorf) zur Errichtung einer Commende, sowie 15 Hufen Land zur Bewirtschaftung. Am 19. Februar 1229 schenkte Albrecht von Sachsen dem Deutschen Ritterorden abermals 15 Hufen Land, welche der Graf Baderich III. bis dahin zum Lehen hatte. Weiterhin schenkte der Herzog von Sachsen der Ordensrittern 1248 die alte Mühle bei Dahnsdorf, welche der Graf Baderich früher zum Lehn hatte und später in den Besitz des Ritter Theodorich Kegelstaff übergegangen war, mit allen Nutzungen und Rechten, mit Rücksicht auf ihre Verdienste um die Christliche Kirche im ganzen Land. 1236 vermachte einer der Burgmänner, der Ritter Heinrich, in seinem Testament der Ordenskirche zu Dahnsdorf ein Wispel Roggen, den er von seinem Grafen zum Lehn erhalten hatte, damit ein Priester mit Hilfe dieses Einkommens erhalten werde und er für seiner Seelen Heil die Messe lesen sollte. Diese Urkunde wurde am 17. Juli 1236 von Baderich gegengezeichnet. Aus schriftlichen Quellen erfährt man über die direkte Ausdehnung des vom Grafen von Belzig beherrschte Gebiet sehr wenig. An Hand verschiedene Urkunden kann man die Ausdehnung der Grafschaft rekonstruieren. So überließ Graf Baderich in Urkunden vom 25. Juni und 22. Juli 1227 dem Kloster Kölbig die Borner Kirche. In diesen Urkunden wurde die Belziger Bricciuskirche als Hauptkirche und die Gertraudenkirche als Nebenkirche erwähnt. Am 06. August 1251 schenkte Baderich dem Kloster Lehnin „die molle, so auf der Plane bei Rostogk und Gemmenigk gelegen" (die Alte Mühle bei Gömnigk). „Wir übertragen diese Mühle, bei dem Dorfe Rottstock gelegen mit dem Fischteich und dem gesamtem Oberlauf des Baches, im Volksmund Plane genannt, bis zu der Brücke beim Dorfe Trebitz mit allen Rechten dem Kloster zu ewigen Besitz. Dagegen soll uns von der vorgenannten Kirche die Gnade gewährt werden, daß sowohl von den jetzt dort weilenden als auch zukünftigen Insassen des Klosters das dauernde Gedächtnis unserer Gemahlin, der Gräfin Bertrada, und aller unserer Vorfahren gewährt werde." Diese Urkunde wurde von den Herzögen Albrecht und Johann von Sachsen durch eigenen Namenszug bestätigt. Im Jahre 1474 hat Jan Brandt zu Belzig auf dem Sandberg die Alte Mühle in Gömnigk, vom Kloster, zum Lehn. Am 28. November 1474 verkauft er und Friedrich Brandt von Lindau zu Wiesenburg dem Kloster 5 Schock Groschen aus den Einnahmen dieser Mühle und versprach, das Geld jährlich zu Martini (11. November) in das Kloster zu bringen. Bei Abwesenheit des Grafen wurde dieser durch einen Burgvoigt vertreten, so tritt 1236 der Burgvoigt Geradus in einer Dahnsdorfer Urkunde als Zeuge auf. Geradus wurde schon in früheren Brandenburger Urkunden erwähnt, so 1187 (Geradus de Burne).

Da Baderich ein sehr gläubiger Mensch war, vermachte er einige Jahre vor seinem Tod die Reliquien welche er von einem Kreuzzug mitgebracht hatte. Im Annales Stadenses wird zum Jahr 1243 berichtet, daß Baderich III. dem Abt von St. Marien in Stade sehr wichtige Reliquien übermittelt hat. Er versichert, daß er dieselben vom Bischof von Coph (quae olim appellabatur Joppen) mit großer Mühe erlangt und von dort nach Deutschland gebracht habe. Auch dem Hamburger Capitel übersendet er 1248 solche.

Stammtafel der Grafen von Belzig
  • Auszug aus dem Annales Stadenses

1243 In ebendemselben Jahre schickte Bederich, Graf in Beltiz, dem Abt von St. Maria in Stadium, Thiderich, seiner Kirche und seinem Convente herrliche Reliquien, nämlich Blut Jesu Christi, in einem kleinen kristallenen Gefäß, welches der Herr Abt auf zwei Kristalle, in denen sein Vorgänger mehrere Reliquien vorher aufgestellt hatte, in ehrenvoller Weise stellte, indem er dort ein kleines Kreuz anhing, in welchem Holz des Herrn befindlich ist. In einem anderen kleinen kristallenen, aber genügend großen Gefäß etwas von der Dornenkrone des Herrn, von dem Nagel, womit der Herr ans Kreuz gefestigt wurde, von der Geißel des Herrn, von der Milch der seligen Jungfrau. In einer Tafel von der Größe einer Handfläche herrliche fünfzehn Stückchen des Apostels Andreas, Johannes des Täufers, des Apostels Paulus, von dem Grabe des Herrn, von dem Gürtel der heiligen Jungfrau Maria, desgleichen von ihrem Grabe, des ersten Blutzeugen Stephan, des Apostels Thomas, des Märtyrers Georgius, Pantaleons, der Jungfrau Margareta, des Bischofs und Märtyrers Blasius, Martha der Wirthin des Herrn, des Propheten Daniel, des Märtyrers Bachus. Und ebendasselbe Behältnis ist auf der Seite der darin unbedeckt befestigten Reliquien von Gold und auf der anderen von Silber. Gleichfalls unter einem kreisrunden Kristall und in vergoldetem Silber und mit vier kostbaren Steinen besetzt, Stücke vom Kreuz des Herrn, vom Haar der seligen Jungfrau, vom Haar des seligen Evangelisten Johannes, vom Haupte Johannes des Täufers, des ersten Blutzeugen Stephan und der Maria Magdalena. Es sandte aber vorgenannter Graf diese Reliquien unter dem Zeugnisse Rudchers, Bischofs von Brandenburg, und H. Abts von Sichem, und auch unter dem Zeugnisse seines Schreibens, in welchem er versicherte, daß er dieselben von dem Bischof von Caph, welches einst Joppen genannt wurde, unter großen Anstrengungen und mit vielen Bitten erlangt und mit sich aus den überseeischen Ländern gebracht habe; und er schickte dieselben durch den Mönch Otto von Bederkesa, welcher auch, wie bekannt ist, diese ganze Angelegenheit von Anfang an gefördert hat.

Aber diese ruhmwürdigsten Reliquien wurden an Maria Himmelfahrt unter großem Jubel der Geistlichkeit und des Volkes in Stadium eingeholt. Seine Frau Bertade, Schwester des Grafen Dietrich von Honstein (1240 "soror comitis Tiderici de Honstein - Bertrade" Ilefelder Kopialbuch. Henricus comes in Honstein de consensu amicae (Schwester) suae, Bertradis comitissa de Peltiz (Belzig), aream unam, sitam in Krimilderode (wüst zwischen Urbach und Görsbach), quae dictam comitissam specialiter contingebat, ecclesiae beati Nicolai in Novali (dem Nonnenkloster Nikolausrode, jetzt Vorwerk Rodeberg bei Urbach) contert)Walkenrieder Urkundenbuch Nr. 400), wird in den Urkunden vom 14. Juli 1242 und 06. August 1251 erwähnt. Die erste Erwähnung eines Belziger Geistlichen erfolgte in der Urkunde vom 06. August 1251, (Magister Snelardus domini comitis de Belticz Cappelanus) Magister Snelardus Capplan der Gräfin von Belzig. Baderich III. starb zwischen 1251 - 57. Da er keine männlichen Erben hinterließ, fiel die Grafschaft als erledigtes Lehen zwischen 1251 - 60 an das Herzogtum Sachsen zurück, und die Burg erhielt den Namen „Herzoglich - Sächsisches Grentzhaus vor Beltitz." Es diente fortan zum Schutz der Landesgrenze und war eine Gerichts - und Zollstätte für die Untertanen des Amtes Beltitz. Ein Schloßhauptmann oder Amtsmann saß darin, der alle Angelegenheiten des Herzogs vertrat und den ganzen Amtsbezirk verwaltete. Als erster Schloßhauptmann wird Konrad von Oppen (Opin) 1277 genannt. Alle Schenkungen welche Baderich den Deutschen Ritterorden gemacht hatte, bestätigte Herzog Albrecht von Sachsen am 28. September 1259 (infra territorium Beltiz), Zeuge war unter anderem Konrad von Oppen. 1271, am Tag des Apostels Andreas (30. November) , als sich Herzog Albrecht II. von Sachsen und sein Bruder Johann auf dem Belziger Schloß aufhielten, bestätigten sie eine Deputation des Deutschen Ritterordens aus Dahnsdorf, welche die Überlassung der Komturmühle, aus dem Jahre 1248, erneut bestätigte (Zeuge Konrad von Oppen). Ein weiterer Hinweis auf Baderich III. findet sich schließlich in einer Urkunde vom 23. Juli 1278 in der die Herzöge Johann I. und Albrecht II., die Söhne Albrecht I., dem Erzstift Magdeburg das Schloß Beltitz für 3000 Mark Silber verkaufen, prout comes Bedericus illud tenuit.