Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 6 (Strange)/014
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| Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter (Strange) | |
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- b. Anna Catharina von Hocherbach, die im J. 1655 Johann Heinrich Frh. von Hanxeler zu Keyenberg heirathete.
Am 15. April 1636 setzte sich Wilhelm von Kintzweiler in Ruhestand; das Haus Müddersheim übergab er seinem ältern Sohne, den Horster-Hof und einige andere Güter dem jüngern. So ist denn Johann Reinhard jetzt gebietender Herr zu Müddersheim. An ihn werden die Fürstlichen Erlasse gerichtet; und in den Registern der Herrengedinge findet man unterm 3. Februar 1637 folgende Stelle über ihn: "Weillen ein Zeithero wegen allerhandt Kriegs Empörunghen das Herrengedinge bey gebührenden Terminen, vermöge Scheffen Weissthumbs, nicht gehalten werden können, als hatt der Woledelgeboren undt Gestrenger Johan Reinhardt von Kintzweiler nuhmer unser grossgebietender Herr alhie zu Muederschem, vorab alsolch anheblich impedimentum allegirt, undt dabey sich bezeugt, dass dadurch berürtem Weissthumb nichts benohmen, sondern dasselb in allen undt jeden Stuecken undt Clausulen eben starck gehalten werden solle."
Johann Reinhard von Kintzweiler ist indess schon gegen 1642 unverehelicht gestorben, sein Bruder noch früher. So bat denn jetzt der Vater Wilhelm von Kintzweiler um die Bewilligung, dass er seine beiden Lehen auf seiner Tochter noch unmündigen Sohn Wilhelm Adolph von Hocherbach abstehen dürfe, und erhielt dieselbe am 20. Juny 1643. Bei der am 22. September erfolgten Belehnung leistete Johann Reinhard Schall von Bell Domkapitular zu Hildesheim als Bevollmächtigter des Vormünders Johann Wilhelm Schall von Bell zu Mülheim und Schwadorf, den Lehenseid. Im folgenden J. 1644 am 14. October wurde dem neuen Herrn von Gericht und Unterthanen in herkömmlicher Weise gehuldigt. Am 19. April 1653 empfing derselbe neue Belehnung von Erzbischof Maximilian Heinrich. Auch er ist unverehelicht am 27. Januar 1669 gestorben[1].
Nach Tod ihres Sohnes suchte Catharina von Kintzweiler für ihrer Tochter Sohn, Achilles Wilhelm Bertram von Hanxeler,
- ↑ In selbigen Jahr 1669 hat seine Mutter zur Abwendung der Pest die unweit Müddersheim befindliche S. Antonius-Kapelle gebaut.