Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 1 (Strange)/052

Etwas über das ehemalige Schloss Reinartstein bei Malmedy.

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      Reinartstein ist mir zu wenig bekannt, als dass ich ein getreues Bild von seiner alten Herrlichkeit entwerfen, und mit Bestimmtheit sagen könnte, dass dort „einst Feste auf Feste sich drängten und Ahnenstolz das Thor ängstlich verschlossen hielt“. Und da ich meine Tage nicht viel im Lande herum gekommen bin, so weiss ich ebenso wenig zu sagen, ob auf den Felsen, wo einst die stolze Burg prangte, jetzt magere Ziegen weiden, oder ob nur die rauhen Winde drüber her brausen. Was ich über Reinartstein mitzutheilen habe, ist nichts als alte trockene Geschichte.

      Ritter Wilhelm von Nesselrode Amtmann zu Schoenforst hatte mit seiner Gattin Margaretha Tochter des Ritters Andreas von Merode Herrn zu Franckenberg etwa vier Kinder: Heinrich, Wilhelm, Sophia und Margaretha. Davon heirathete Heinrich von Nesselrode (Amtmann zu Schoenforst) im J. 1471 Agnes von Zievel Frau zu Reinartstein Wittwe des Johann von Brandscheit genannt Gebuyrghin. Dieselbe bringt ihm als Hilichsgut zu die Hälfte ihres Schlosses und aller ihrer anderen Erbschaften und Güter, und die andere Hälfte so lange bis ihr Sohn zu den mündigen Jahren gekommen. Agnes hatte nämlich, gemäss denselben Ehepakten, mit ihrem ersten Gatten

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