Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 10 (Strange)/003

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Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter (Strange)
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Strange 10.djvu
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und seinen Nachfolgern zum Offenhaus übergeben ( * ). Zweitens
sei kundbar, dass weiland Junker Jacob und Peter von Calden-
born solch dero von Boland Haus und Dorf zu Caldenborn in
Zeit ihres Lebens, Junker Jacob zuvor und darnach Junker Peter
von Caldenborn, besessen, bewohnt und sich davon genannt
Herren zu Caldenborn. Drittens sei beweislich wahr, als wei-
land Erzbischof Herman von Wied, den Aufruhr der Münster-
schen Wiedertäufer zu stillen, seine adligen Lehenleute diesseit
und jenseit des Rheins im J. 1535 aufgeboten, dass damals Junker
Peter- von Caldenborn Herr zu Caldenborn der letzte des Stammes
und Namens, und Junker Emmerich Kolff von Schweppenburg
Herr zu Vettelhoven wohlgerüstet ihrem Lehensherrn zu solchem
Krieg gehorsamlich gefolgt und zugezogen seien. Viertens, als
das Cölnische Churfürstliche Schloss, Ilerrschaft und Amt Nür-
burg vor langen Jahren und Zeiten in der von Nesselrode, in
der von Gymnich, . folgends auch in weiland Augustins von
Braunsberg und seiner Erben Händen pfandweise gewesen, und
jetzo in der Grafen von Aremberg Pfandschaft stehe: So sei
doch nicht erweislich, dass Junker Jacob und dessen Erbe und
Successor Peter von Caldenborn solch ihr altväterlich Cölnisch
Offenhaus und Unterherrlichkeit zu Caldenborn, jemals einem
Herzoge zu Jülich, Cleve und Berg aufgetragen, oder dass sie
zu Jülichschen Landtagen beschrieben oder in Kriegszeiten auf-
gemahnt, oder dass ihren Unterthanen dahin Steuer zu bezahlen
befohlen worden. Item sei nicht erfindlich noch beweislich, als
der jetzo noch lebende Herr Wilhelm Herzog zu Jülich weiland
Erzbischofen Adolph von Schauenburg, desgleichen Erzbischo-
fen Johan Gebhard von Mansfeld die Pfandschaft von Sintzig
und Remagen abzulösen verkündigt, und gegen Bezahlung des
Pfandschillings solche verpfändete Aemter empfangen, dass dies
des Erzbischofen Schutz und Schirm unterworfene Haus und
Unterherrlichkeit zu Caldenborn als ein Pertinenz oder an-
hangendes verpfändetes Glied von Hochgemeltem Herzog gefor-
dert oder ihm eingeräumt worden. Viel weniger sei wahr, dass
die Unterthanen von Caldenborn gegen Sintzig und Remagen

(*) In einem andern Document wird mit einer kleinen Varia-
tion bemerkt, Heinrich von Caldenborn habe im J. 1366 sein Haus
dem Erzstift als ein offenes Haus aufgetragen.