Bad Bodendorf/Gedenkstätte II.WK

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kriegsgräberstätte in Bad Bodendorf

Die Gedenkstätte
Nameliste im Eingang

Der gut beschilderte Ehrenfriedhof liegt am südöstlichen Ortsausgang, südlich der Ahrtalstraße.

Geographische Lage
50.5511°N 7.2259°O


Nachdem die Amerikaner am Ende des Zweiten Weltkrieges (1939 – 1945) das westliche Rheinland und das Ruhrgebiet eingenommen hatten, stieg die Anzahl der Kriegsgefangenen erheblich an. Entlang des Rheins wurden verschiedene Kriegsgefangenenlager (so gen. „Rheinwiesenlager“ eingerichtet. So befanden sich im Mai 1945 über 250.000 Gefangene in den Lagern Remagen und Sinzig („Goldene Meile“). In diesen Lagern herrschte Chaos. Trinkwasser, Nahrung und Bekleidung fehlten, die Hygiene war mangelhaft. Die Gefangenen waren Kälte, Wind und Regen ungeschützt ausgesetzt. Über 1.000 Menschen ließen hier ihr Leben.

Auf Anordnung der Alliierten wurde eine geschlossenen Kriegsgräberstätte in Bad Bodendorf errichtet. Diese Grabstätten waren zunächst sehr provisorisch.
Der „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.“ ließ den Ehrenfriedhof in der jetzigen Form gestalten. Auf den aufgestellten Grabsteinen sind zumeist Name, Geburts- und Sterbetag angegeben. Viele hier beerdigte Soldaten mussten jedoch mit dem Vermerk „Unbekannt“ begraben werden, da die Angaben aber nicht vollständig bekannt sind.

Zur Erinnerung an die Leiden und vielen Toten wurden in Remagen die Friedenskapelle „Schwarze Madonna“ und in Sinzig ein Mahnstein errichtet.




siehe auch:




Text der Gedenktafel in Bad Bodendorf

Die Gedenktafel


KRIEGSGRÄBEREHRENSTÄTTE
BAD BODENDORF

Hier ruhen 1212 Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft

Nahezu alle verstarben 1945 im
Gefangenenlager "Goldene Meile"

DEN TOTEN ZUR EHRE
DEN LEBENDEN ZUR MAHNUNG




Text zum Gedenkstein in Sinzig

Gedenkstein in Sinzig


VON APRIL BIS MAI 1945

LITTEN AUF DIESEN FELDERN

UNZÄHLIGE KRIEGSGEFANGENE

MÖGE UNS IHR LEIDEN

ZUM FRIEDEN MAHNEN



Am Tag der Kapitulation vegetierten hier 118.000

völlig unzureichend versorgte Gefangene.



Weblinks