Böther (Familienname)

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Herkunft und Bedeutung

Der Name Böther ist auf verschiedene Weisen entstanden:

  1. Aus der Berufsbezeichnung Böter 'Bootseigener, Flußschiffer':
    Diese Berufsbezeichnung war auf den norddeutschen Raum Hamburg-Lüneburg-Lübeck beschränkt und dürfte daher als Erklärung der Namensherkunft vorwiegend für Familien Böther/Böter zutreffen, deren Wurzeln in diesem Gebiet liegen.
  2. Abgeleitet von dem niederdeutschen Verb böten:
    Aus der Grundbedeutung besser machen/verbessern haben sich schon im 15./16. Jahrhundert verschiedene nachweisbare Bedeutungsvarianten entwickelt[1], und zwar
  • wiedergutmachen, büßen,
  • heilen (von Krankheiten durch Besprechen),
  • ausbessern, flicken,
  • (Feuer) anzünden, heizen.
Zu allen diesen vier Bedeutungen sind Täterbezeichnungen auf -er überliefert. Daraus können Berufs- und/oder Familiennamen entstehen. Bekannt, sowohl als Name wie als Beruf, sind die Komposita Ketelböter 'Kesselflicker' und Fürböter 'Heizer' . Als Simplex ist der Beruf Böter in der Bedeutung Heizer[2] in Ostfriesland und im Land Hadeln belegt[3].
3. Beim Ortswechsel aus dem Familiennamen Bäter/Bäther:
Engelbert Wilhelm Bäter, Sohn des Friedrich Lothar Bäter (an anderer Stelle auch Luther Bäther geschrieben), wird am 6. September 1744 in Schwerte lutherisch getauft. Bei seiner Heirat mit Catharina Elisabeth Eumann am 10. Oktober 1773 in Langenberg erscheint er im Traubuch der ev. ref. Gemeinde als Engelbertus Wilhelm Böther. Dieser Engelbert Böther ist Stammvater einer zahlreichen Familie, deren Nachkommen noch heute im Raum Mettmann-Bochum leben.

Varianten des Namens

Böter, Bötersen, Böters, Boeters

Geographische Verteilung

Böther Böter Bäter
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Bekannte Namensträger

Siehe Boeters

Daten aus GedBas


Familienforscher

Einzelnachweise

  1. Schiller-Lübben: Mittelniederdeutsches Wörterbuch 1 (1875) 405-406 u. Lasch-Borchling: Mittelniederdeutsches Handwörterbuch 1 (1956) 333.
  2. Schiller-Lübben: Mittelniederdeutsches Wörterbuch 5 (1880) 563 u. Lasch-Borchling: Mittelniederdeutsches Handwörterbuch 1 (1956) 1038.
  3. Jan ten Doornkaat Koolmann: Wörterbuch der ostfriesischen Sprache 1 (1879) 214a; Heinrich Teut: Hadeler Wörterbuch 1 (1959) 267.