Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare/051
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Unsere Basler Mission hat allein in Afrika 27000 Schüler und Schülerinnen. Die Negerjugend ist von einem großen Lerneifer ergriffen; der Andrang zu den Schulen wird immer größer; allein in Kamerun ist die Zahl der Schüler 1912 um etwa 4000 gestiegen. Beim Beginn des neuen Schuljahres drängten sich auf einer Missionsstation diesmal nicht nur die Lehrer, sondern auch Mütter und Großmütter zum Mittelschulvorsteher und bestürmten ihn mit Bitten, er möge ihre Jungen aufnehmen. Eine Frau schwang, während sie auf ihn eindrang, wie drohend ihre geballte Faust; es wurde ihm fast bange, sie könnte nächtens zu Tätlichkeiten übergehen; hinterher stellte sich aber heraus, daß sie in ihrer Hand ein Fünfmarkstück, das Eintrittsgeld, versteckt gehalten hatte. Eine andere erwiderte, als er sie auf den Raummangel hinwies, sie werde ihrem Jungen jeden Tag einen Schemel mitgeben, so werde er niemand den Platz versperren. In den Schulen wird tüchtig gearbeitet. In vielen Schulen werden die Jungen täglich ein paar Stunden in die Plantagen geschickt, um dort selbst ihr Essen oder allerlei Ausfuhrprodukte anzupflanzen. In Bamefut, einer Außenstation von Bali, griffen die beiden Söhne des dortigen Häuptlings wacker mit an; als sie sich deswegen von ihren Altersgenossen verspotten lassen mußten, gab der eine zur Antwort: „In Deutschland arbeitet jedermann, sogar der Kaiser!“ Der Appell an diese höchste Instanz mußte die Lästerer doch wohl zum Schweigen bringen. Auch Industriezweige sind in manchen Schulen eingeführt worden.
Es gibt natürlich unter der schwarzen Jugend auch manchen „Max“ und „Moritz“, manches unartige Kind, um so mehr als ja von einer richtigen Erziehung beim Neger nicht die Rede ist; wie soll er seine Kinder erziehen, der selbst nicht erzogen ist.
Brave Ein braver schwarzer Bube war z. B. ein Junge von |