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Jahren gründlich kennen. Oft sahen sie die Scharfrichter, die schwarzen Gesichter noch mit Kohle bemalt, die Messer im Gürtel, umhergehen; sie sahen die Menschenschädel, womit die Trommeln, die menschlichen Kinnladen, womit die Blasinstrumente geschmückt waren; sie sahen jenen gewaltigen Messingkessel, dick mit Menschenblut überschmiert und mit Löwenbildern und Kugeln geziert, der als Sitz eines großen Geistes göttlich verehrt wurde.
Ein Opferfest.
Das war ein grausiger Festtag, als der König nach Bantama in die Gruft seiner Vorfahren ging, um den mit Golddraht zusammengefügten Skeletten zu essen zu geben. Jedes setzte man auf einen Stuhl in seiner Zelle. Jedem spielte die Musik sein Lieblingslied. Und was bedeuten die zwei Stöße ins Horn, die drei Trommelschläge, die man immer wieder hörte? Das Horn bedeutete: Der Tod! Der Tod! Die Trommel gab das Zeichen zum Abschneiden eines Kopfes; ein einzelner Trommelschlag verkündete, daß der Kopf gefallen sei. Mit dem Blute wusch der König die Skelette. – Das war eine traurige Prozession, die einst an der Hütte der Missionare vorbeizog. Man führte einen Mörder zum langsamen Tode. Das Messer durch die Backen, die Hände auf dem Rücken, den Strick um den Hals, so führte man ihn durch alle Straßen; als er vorbeiging, sah man noch die zwei Foltergabeln in seinem Rücken stecken. Um Mittag pflegte da die Folter zu beginnen. Am Abend hieb man dem Verurteilten Schnitte in alle Körperteile, hackte ihm wohl auch die Arme ab oder stieß ihm Eisen durch Waden und Bauch; dann sollte er vor dem König nach dem Trommelschlag tanzen, und wenn er nicht konnte, half man mit brennenden Scheiten nach. – Und fast noch trauriger waren die Menschenzüge, die je und je durch die Stadt getrieben wurden, bis zu tausend an einem Tage. Es waren Kriegsgefangene oder mit List erbeutete Sklaven, einen Lumpen um die Lenden, abgemagert bis auf die Knochen, darunter Frauen mit Säuglingen auf dem Rücken und klägliche
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