Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare/007

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Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare
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Basler Missionshandlung ein in Westafrika bis dahin unbekannter Handelsartikel auf den Weltmarkt gebracht wurde, die Palmkerne, heute ein wichtiger Exportartikel. Und welcher Segen entsprießt der Kolonie aus der stillen Arbeit der deutschen Missionsfrau, die die Eingeborenen zur Reinlichkeit und zum Ordnungssinn erzieht und ihnen ein Vorbild edler deutscher Häuslichkeit gibt!

      Fassen wir das Gesagte zusammen, so ergibt sich, daß wir Missionare durch unser Vorbild die Arbeit, die namentlich in Afrika durch die jahrhundertelange Sklaverei mit dem Brandmal der Schande gestempelt ist, zu Ehren bringen und damit einen Kulturfaktor in Bewegung setzen, der für die gedeihliche Entwicklung eines jeden Volkes von großer Bedeutung ist.

Erweckung
geistigen
Lebens.
      Wichtiger noch ist der Dienst, den die Mission durch Hebung des geistigen Lebens den Kolonialvölkern erweist. Dazu gehört vor allem die Übersetzung der Bibel und Schaffung einer christlichen Literatur. Die deutschen Missionare erfreuen sich überall eines guten Rufes als Sprachforscher; ich erwähne Christaller, Dr. Spieth, Dr. Brincker, Dr. Krapf, Rebmann, Dr. Gundert, Prof. Westermann und andere. Vielfach haben die schwarzen Völker keinerlei Schrifttum-Literatur; nun kommen sie aber überall mit europäischer Kultur zusammen, es entsteht in ihnen ein Verlangen, sich Aufzeichnungen usw. zu machen, sich geistig weiterzubilden. Da greift die Mission ein und unterstützt solches Begehren; sie bewirkt durch ihre Bibelübersetzungen in die Landessprache (heute ist die Bibel in 622 Sprachen, meist von Missionaren, übersetzt worden!) in der heiden-christlichen Bevölkerung eine geistige Regsamkeit und eine Weiterbildung ihrer Sprachen.

Sprach-
forschung.
      Nehmen wir hinzu, daß außerdem in diesen Sprachen Grammatiken, Lesebücher usw. verfaßt worden sind, daß jetzt auf mehreren Missionsgebieten regelmäßig erscheinende Zeitschriften herausgegeben, Volkssagen und Sprichwörter gesammelt werden, – so stellt sich in diesen literarischen