Hessische Genealogie/Jahrgang 05/Heft 4 Appendix
Zusatzinformationen zu den im Heft der Hessischen Genealogie erschienenen Artikeln
Hier werden die Links, Quellen und die Verweise auf weitere Informationen aus dem Heft aufgeführt.
Was soll mit meinen genealogischen Daten passieren?
- CompGen-Beitrag zu Computergenealogie Nr. 2 2022, Jahrzehntelang Forschen – und dann geht alles verloren? SOS genealogischer
Nachlass LINK.
- GEDBAS ist eine Datenbank mit genealogisch verknüpften Daten, bereitgestellt vom Verein für Computergenealogie e. V.
LINK.
Karl Weyprecht (1838–1881), ein Odenwälder Vordenker der Polarforschung
- Bad König, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon LINK.
- Reichsflotte in: Wikipedia LINK.
- Seeschlacht von Lissa (1866) in Wikipedia: LINK.
- Cisleithanien in Jewiki LINK.
- Hessische Historische Kommission Darmstadt (hkd) LINK.
Ahnenliste Carl Weyprecht und Geschwister
Ahnenliste Wilhelm, Robert, Carl, Henriette und Wilhelmine Weyprecht
- Ahnenliste Weyprecht - lange Fassung LINK
Die zwei Gesichter des Johannes Angelus
- HStAD Bestand R 12 P Nr. 1088 LINK.
- HStAD Bestand E 5 A Nr. 483 LINK.
- Superintendent in Wikipedia LINK.
Ein „Flouker“ findet seine Umstädter Wurzeln
- Riedhof, Stadt Frankfurt am Main, in: Historisches Ortslexikon LINK
Lieder zum Vortrag
Im Vortrag wurden von den Bänkelsängern Wolfgang und Norbert ein Gesellen- und ein Auswandererlied vorgestellt. Die Lieder, direkte Bezüge zu Ahnen gibt es nicht, führen uns die schwere Zeit des 19. Jahrhunderts deutlich vor Augen.
Hinweis: Bei der Präsentation der Rechercheergebnisse im Gruberhof am 18. Februar 2020 wurden die hier notierten Lieder live von Norbert Naumann und Wolfgang Klose vorgetragen.
Mitschnitte aller fünf Lieder sind auf der Homepage abrufbar.
Fordre niemand, mein Schicksal zu hören
Der Text des Liedes: "Fordre niemand, mein Schicksal zu hören" von 1843 stammt von fahrenden Handwerksgesellen. Er wurde 1865 veröffentlicht und wurde bald ein Gassenhauer. Die Melodie lässt sich vermutlich auf ein Soldatenlied von 1825 aus Frankreich "D'un heros que la France revere" zurückführen.
1.
Fordre niemand, mein Schicksal zu hören
von euch allen, die Ihr in Arbeit steht.
Ja, wohl könnte ich Meister beschwören;
es wär doch bis morgen schon zu spät.
Auf der Wanderschaft lustigen Tagen
setzt ich Kleider und Reisegeld zu.
Und so hab' ich denn nun weiter nichts zu tragen
als mein' Rock und mein' Stock und die Schuh'.
2.
Keine Hoffnung ist Wahrheit geworden,
selbst in Schlesien war alles besetzt.
Als ich reiste über Frankfurt nach Norden,
ward ich stets von Gendarmen gehetzt.
Von Stettin aus nach Hause geschrieben,
ging ich dennoch Berlin erst noch zu,
und so ist mir denn nun weiter nichts geblieben
als mein' Rock und mein' Stock und die Schuh'.
3.
In der Heimat darf ich mich nicht zeigen,
denn dahin ist das Geld und der Rock.
Lasst mich meinen Namen verschweigen,
denn sonst droht mir ein knotiger Stock.
Statt in Betten in Wäldern gebettet,
oh, ich hatte nur wenige Ruh'.
Und so hab' ich denn in der Fremde nichts gerettet
als die Hosen und zerrissene Schuh.
4.
Fordre niemand, mein Schicksal .
Ein stolzes Schiff
Das bekannte Auswandererlied "Ein stolzes Schiff" orientiert sich an einer Version von Zupfgeigenhansel aus den 1970er Jahren. Gottlieb Methfessel hat es 1828 mit anderem Text komponiert. Der jetzige Text stammt von Erich Schmeckenbecher. Auch in den betrachteten Familien gab es etliche Auswanderer.
1.
Ein stolzes Schiff streicht einsam durch die Wellen
und führt uns uns're deutschen Brüder fort.
Die Fahne weht, die weißen Segel schwellen,
Amerika ist ihr Bestimmungsort.
Seht auf dem Verdeck sie stehen,
sich noch einmal umzudrehen
ins Vaterland, ins heimatliche Grün.
Seht, wie sie über's große Weltmeer zieh'n.
2.
Sie zieh'n dahin auf blauen Meereswogen.
Warum verlassen sie ihr Heimatland?
Man hat sie um ihr Leben schwer betrogen.
Die Armut trieb sie aus dem eig'nen Land.
Schauet auf, ihr Unterdrücker,
blicket auf, ihr Volksbetrüger,
seht eure besten Arbeitskräfte flieh'n,
seht, wie sie übers große Weltmeer zieh'n.
3.
Sie zieh'n dahin, wer wagt sie noch zu fragen:
Warum verlassen sie ihr Heimatland?
Oh armes Deutschland, wie kannst du es ertragen,
dass deine Brüder werden so verbannt.
Was sie hofften, hier zu gründen,
suchen sie dort drüben zu finden.
D'rum ziehen sie von deutschem Boden ab
und finden in Amerika ihr Grab.
4.
Ein stolzes Schiff streicht einsam durch die Wellen
und führt uns uns're deutschen Brüder fort.
Die Fahne weht, die weißen Segel schwellen,
Amerika ist ihr Bestimmungsort.
Seht auf dem Verdeck sie stehen,
sich noch einmal umzudrehen
ins Vaterland, ins heimatliche Grün.
Seht, wie sie über's große Weltmeer zieh'n
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