Windhuk
Hierarchie
Regional > Afrika > Südliches Afrika > Namibia (Deutsch-Südwestafrika) > Windhuk
Einleitung
Zeitzeichen 1895
Windhoek (Windhuk), Hauptort in Deutsch-Südwestafrika, zugleich Sitz der Bezirkshauptmannschaft und des Distrikts Windhoek, am Nordabhang der Auasberge in bergiger, quellenreicher Gegend
Der Ort zerfällt in den Regierungssitz Grosswindhoek und die eine halbe Stunde von diesem entfernte Ansiedlerkolonie Kleinwindhoek. Grosswindhoek hat eine aus Bruch- u. Ziegelsteinen erbaute Festung mit 4 Türmen, mehrere Regierungsgebäuden, Kirche, Lazarett, Steinhäuser von Ansiedlern und Hütten der eingeborenen Alteinwohner.
Windhoek (Windhuk) ist Sitz des Landeshauptmanns, des Stabes und von 2 Kompanien der Schutztruppe, Sitz des Postbezirks, der Siedelungsgesellschaft für Südwestafrika mit 312 weissen Bewohnern, darunter 305 Deutschen, ausserdem Mitglieder der Völker und Stämme der Bergdamara, Khoi Khoi (="Hottentotten") und Bastars.
In Kleinwindhoek, das in einem schönen, rings von Bergen umschlossenen, reichbewässerten, fruchtbaren Tal liegt, wohnen um 1895 insgesamt 26 Ansiedlerfamilien, darunter 24 Deutsche.
Geschichte
- 1840 Jonker Akrikaner läßt sich um diese Zeit mit seinem Volk in dem Gebiet des heutigen Windhoek nieder.
- 1842 Die ersten Missionar der Rheinischen Missionsgesellschaft (Hahn, Keinschmidt, Bam) kommen nach Windhoek.
- 1855 Eröffnung der Matchless-Mine westlich von Windhoek.
- 18.10.1890 Gründung der Station Windhoek durch den Hauptmann Curt von François.
- 1891 Verlegung der Landesverwaltung nach Windhoek, nun Hauptstadt.
- 1897 Baubeginn der Mole in Swakopmund und der Eisenbahn von Swakopmund über Karibib nach Windhoek wegen der Rinderpest, durch die zahlreiche Zugochsen verendeten und die zum aussterben der Büffel im Zentralteil des Landes führte.
- 1901 Start der ersten Heliographenlinie der Schutztruppe zwischen Windhoek und Gibeon.
- 20.06./01.07.1902 Die erste deutsch-südwestafrikanische Eisenbahn von Swakopmund nach Windhoek durch die dort 100 km breite Sandwüste (Namib) wird eröffnet(382 km lang; bis 1637 m ü. M.). Der Bahnbau war durch Eisenbahntruppen aus der Heimat begonnen worden.
Versorgung
Die Versorgung wurde bei der Besiedlung durch Europäer durch Ochsenwagen von der Küste her gewährleistet, zunächst vom britischen Walvis Bay, ab 1892 vom neu gegründeten Swakopmund. 1902 konnte die Schmalspurbahn von der Küste aus in Betrieb genommen werden.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Christuskirche in Windhuk:
Die Christuskirche wurde 1907-10 aus Quarzit der Windhuker Umgebung erbaut und war die erste evangelische Kirche in Südwestafrika. Die Planung, schon vor der Jahrhundertwende begonnen, wurde durch Unstimmigkeiten hinsichtlich Entwurf und Standort lange hinausgezögert, so daß erst nach dem Hererokrieg mit dem Bau begonnen werden konnte. Dadurch kam dann auch der Gedanke auf, daß diese Kirche als Friedensdenkmal dienen solle.
Im Inneren der Kirche findet sich eine weitere Gedenktafel - sie besteht aus insgesamt 8 Elementen:
Eintrag im Kopf der Gedenktafel: Den seit Errichtung der Deutschen Schutzherrschaft für Kaier und Reich gefallenen Kameraden sowie den seit dieser Zeit für das Schutzgebiet um das Leben gekommenen Deutschen Bürgern, Frauen und Kindern zum ehrenden Angedenken gewidmet von der Schutztruppe und der Bevölkerung diese Landes
Katholische Kirchen
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
Adressbücher
Friedhöfe und Denkmale
- Friedhof -teilweise- Windhuk (Windhoek, Namibia) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Alt Windhoek-Gedenktafel
Soldatengräber in Namibia, (1884-1945), Auskunft: Kriegsgräberfürsorge, Postfach 5648, Namibia, Windhoek (Tel:222588)
Militär- und Kriegsquellen
Bibliografie
- Volltextsuche nach Windhuk in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Anmerkungen
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
Request failed!