Remagen

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Disambiguation notice Remagen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Remagen (Begriffsklärung).

Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Rheinland-Pfalz > Landkreis Ahrweiler > Remagen

Lokalisierung der Stadt Remagen innerhalb des Landkreises Ahrweiler
Remagen auf der Tranchotkarte 1803-1820
Das Rathaus

Einleitung

Wappen

Wappen Stadt Remagen.png

Auf dem roten Wappenschild silberne Doppelbogen, der von einer silbernen Säule getragen wird. Zwischen zwei übereck stehenden silbernen Zinntürme ein breiter, runder Turm mit grüner Kuppel. Im unteren Teil springt ein goldener, gekrönter Wolf.

Eine eindeutige Deutung des Wappens liegt nicht vor. Zinnen und Türme weisen auf die Stadtrechte, die Krone auf das Reich hin. Der springende Wolf wird dem hl. Remaclus, Klosterbischof in Stablo und Malmedy zugeordnet. Die Abtei besaß in Remagen einen Hof.

Allgemeine Information

Politische Einteilung


Wappen_Stadt_Remagen.png

Stadtteile von Remagen im Landkreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz)

Unkelbach | Kripp | Oberwinter | Rolandswerth | Oedingen |

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Friedenskirche

Friedenskirche Remagen

  • Marktstraße, Remagen
  • Pfarrerin Elisabeth Reuter
  • Tel.: 02642 900613
  • Erster Kirchenbau der seit 1585 bestehenden Evangelischen Gemeinde.
  • Die neugotische Kirche, von Baurat Cuno errichtet, wurde am 18. 06. 1872 eingeweiht.
  • Sie ist in verkleinertem Maßstab einer gotischen Hallenkirche nachempfunden.
  • Schäden durch Bomebnangriffe im II. Weltkrieg führten zum Einsturz des Turmes 1947.
  • 1950, zum Reformationsfest, fand der erste Gottesdienst statt.
  • Glanzstücke sind die im Jahre 1972 eingesetzten Kirchenfenster in tiefblau und rot.

Katholische Kirchen

Apollinariskirche

Wallfahrtskirche St. Apollinaris

  • Am Apollinarisberg, Remagen, Tel.: 02642 2080
St. Peter und Paul


  • St. Peter und Paul, Kirchstraße 32, Remagen
  • Dechant Dr. Johannes Georg Meyer
  • Tel.: 02642 22272

Fotos aus der Kirche

Kapelle St. Maria in der Lee

Filialkirche St. Martin

St.-Anna-Kapelle


  • St. Johannes Nepomuk
  • Quellenstraße 71, Remagen-Kripp
  • Dechant Dr. Johannes Georg Meyer
  • Tel.: 02642 22272


  • St. Laurentius
  • Am Yachthafen, Remagen-Oberwinter
  • Pfarrer Frank Klupsch
  • Tel. 02228 374


  • St. Gertrud
  • Pastorratsstraße, Remagen-Oedingen
  • Pfarrer Frank Klupsch
  • Tel. 02228 374


  • St. Remigius
  • Schulstr./Am Bach, Remagen-Unkelbach
  • Pfarrer Frank Klupsch
  • Tel. 02228 374

Andere Glaubensgemeinschaften

  • Türkische-Islamische Moschee
  • Fährgasse, Remagen
  • Tel.: 02642 210846

Geschichte

Infotafel
Infotafel Kastel Remagen

Das römische Rigomagus ist wohl keltischen Ursprungs. Um 43 nach Christus wurde von der römischen Armee ein Kastell angelegt. Mehr als 300 Jahre haben Soldaten aus verschiedenen Teilen des römischen Reiches hier ihren Dienst getan.

Neben der Kaserne für 500 Mann entstand eine Zivilsiedlung. Im 5. Jahrhundert gab es schon eine christliche Gemeinde mit einer Kirche, wie archäoligische Funde belegen. Neben der gallorömischen Bevölkerung ließen sich fränkische Siedler nieder. Ihre Toten haben sie am Fuße des heutigen Apollinarisberges begraben. Auf einer Anhöhe errichteten sie eine dem heiligen Martin geweihte Kapelle. Funde aus der römischen und fränkischen Zeit sind im Römischen Museum in einer gotischen Kapelle aus dem 15./16. Jahrhundert in der Kirchstraße 9 zu besichtigen. Diese Kapelle wurde auf den Grundmauern eines römischen Gebäudes errichtet.

Mittelpunkt der Siedlung blieb das ehemalige Römerkastell mit der in der Nordwestecke der Befestigung erbauten Pfarrkirche St. Peter und Paul. Im Schutz des im Frühmittelalter unter Reduzierung des Flächeninhaltes wieder instand gesetzten Kastells entstand an der vorbeiführenden Rheintalstraße ein Markt, dessen Geldbdarf durch eine ansässige Münzprägeanstalt gedeckt wurde.

Während das benachbarte Sinzig durch den Bau der dortigen Pfalz unter direkter königlicher Aufsicht verblieb, scheint die Entwicklung des Reichsortes Remagen in weit geringerer Abhängigkeit vom Reich erfolgt zu sein. Jedenfalls stifteten die Remagener in voller Unabhängigkeit von jeglicher obrigkeitlichen Gewalt in den Jahren zwischen 1100 und 1117 ein Kloster und statteten es mit Grundbesitz aus. So entstand die Siegburger Propstei auf dem heutigen Apollinarisberg, der die Remagener Stadtgemeinde 1221 die Steuerfreiheit für ihre Güter gewährte. Spätestens seit diesem Jahr ist Remagen Stadt. Das Siegel dieser Urkunde trägt die stolze Unterschrift "Sigillum libre civitatis Riemage", d. h. Siegel der freien Stadt Remagen.

Dieser Freiheitsspruch war nach der Zerstörung der Stadt im Thronfolgestreit zwischen Philipp von Schwaben und Otto von Braunscheig im Jahre 1198 und nach der Verpfändung von 1248 nicht mehr aufrecht zu erhalten. In diesem Jahr verpfändete der deutsche König Wilhelm von Holland die Reichsgefälle zu Remagen an den Grafen von Berg. In der Folge sank Remagen in den Status einer kleinen landesherrliche Stadt des Spätmittelalters. Die Nachbarn der freien und selbstbewussten handelstreibenden Bürger des 12. Jahhunderts waren inzwischen fast durchweg kleine Winzer und Handwerker geworden.

Mit der nie wieder eingelösten Verpfändung von 1248 begann eine Entwicklung, die im 14. Jahrhundert in der Einrichtung des jülichen Amtes Sinzig-Remagen ihren Abschluss fand. Bis zum einzug der Fanzosen 1794 hat Remagen zum Herzogtum Jülich gehört. Das 19. Jahrhundert das zweite große Jahrhundert nach dem 12. Jahrhundert in der Geschichte der Stadt werden. 1836 erwarb Franz Egon von Fürstenberg-Stammheim den Apollinarisberg. 1838 wurde die uralte Martinskapelle niedergelegt und im Jahr danch erfolgte am 22. Juni 1939 die Grunsteinlegung zum Bau der heutigen Apollinariskirche. Siet der Fertigstellung der Kirche im Jahr 1852 drängten sich die Angehörigen der europäischen Fürstenhäuser, insbesondere die Hohenzollern, um die Fresken der Düsseldorfer Nazarener in dem neigotischen Prachtbau des Kölner Dombaumeisters Zwirner zu bewundern. Von dieser Entwicklung hat auch die Stadt profitiert. An der Rheinfront entstanden roße und renomierte Hotels.

1842/43 wurden die Rheinwerft und die Landebrücke der Düsseldorfer und Kölner Dampfschifffahrtsgesellschaften errichtet und 1852 der Leinpfad längs der stadt ausgebaut. Nach dem Ausbau der Eisenbahnstrecke von Rolandseck nach Koblenz in den 50er und dem Bau der Bahnstrecke ins Ahrtal in den 80er Jahren war Remagen zu einem Mittelpunkt des Fremdenverkehrs am Rhein geworden.

Blick auf Remagen

Diese Entwicklung wurde durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Gegen Ende dieses Krieges ging der Name Remagen in die Weltgeschichte ein. Am 7. März 1945 nahm die 9. US-Panzerdivision völlig überraschend die Ludendorffbrücke ein, die den Sprengversuch der deutschen Verteidiger standgehalten hatte. Am 17. März 1945 stürzte die Brücke ein. Zu diesem Zeitpunkt standen jedoch schon 4 US-Divisionen auf dem rechten Rheinufer. Die Eroberung der "Brücke von Remagen" lieferte Stoff für Bücher und Filme. Die Geschichte ist im Friedensmuseum dargestellt, das seit 1980 in den Brückentürmen an der Rheinpromenade untergebracht ist.

(Info der Stadt Remagen)


  • 1164. Remagen. Nach 1100 hatte die Benediktinerabtei Siegburg auf dem Remagener „Apollinarisberg“ eine kleine Kirche bauen lassen. Dorthin hatte der Kölner Erzbischof Reinald von Dassel 1164 die Reliquien des hl, Apollinaris bringen lassen (In: Rheinische Kunststätten Heft 561, Köln 2015).
  • 1565.27. Aug.. Remagen. ∞ Gotthart v. Schwartzenberg u. Anna v. Metternich, T. v. Wilhelm v. Metternich, Amtmann zu Sinzig, und Anna von Nassau.
  • 1615.12. März. Der spanische General Spinola schickt zum Schutz des Abtes von Remagen aus dreizehn Soldaten in die Abtei Siegburg (Oswald Gerhard: Zur Geschichte rheinischer Adelsfamilien, S. 60, Düsseldorf 1925).
  • 1627.19. Juni. Franz Freiherr von Spiering, Geheimer Rat, Jülicher Landmarschall, Herr zu Sevenaer, Klevischer Erbmarschall, Gouverneuer zu Düsseldorf, Amtmann zu Remagen, Sinzig und Neuenahr, wird offiziell mit der Jülicher Unterherrschaft Tüschenbroich belehnt, die er 1625 käuflich erworben hatte (Renate Leffers: Die Neutralitätspolitik, S. 107).
  • 1649. + Franz Freiherr von Spiering, Geheimer Rat, Jülicher Landmarschall, Herr zu Tüschenbroich und Sevenaer, Klevischer Erbmarschall, Gouverneur zu Düsseldorf, Amtmann zu Remagen, Sinzig und Neuenahr. Er wurde nahe seinem Schloß Tüschenbroich in der Kirche zu Wegberg begraben (Renate Leffers: Die Neutralitätspolitik des Pfalzgrafen Wolfg. Wilh.).
  • 1918. 9. Nov.. Revolution in Berlin; Reichskanzler Max von Baden verkündet die Abdankung Kaiser Wilhelm II. und tritt zurück; Gegen 14 Uhr Ausrufung der deutschen Republik durch Scheidemann, Friedrich Ebert Vorsitzender des Rates der Volksbeauftragten. Damit ist die konstitutionelle Monarchie durch die parlamentarische Demokratie abgelöst.
  • 1945.7. März. Die US-Amerikaner erobern die unzerstörte Ludendorff-Brücke.
  • 1945.13. März. Die deutsche Luftwaffe versucht vergeblich, die Rheinbrücke bei Remagen mit Jagdbombern zu zerstören.
  • 1945.14. März. Die US-Truppen erweitern ihren Brückenkopf bei Remagen.
  • 1945. 8. Mai. Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Großdeutschen Wehrmacht in Karlshorst.
  • 1945. 5. Juni. Die Regierungen Großbritanniens, der USA, der UdSSR und Frankreichs übernehmen die Regierungsgewalt in Deutschland; Aufteilung in Besatzungszonen (Berlin in vier Sektoren);
  • 1949.23. Mai. Mit der Verkündigung des Grundgesetzes wird die Gründung der Bundesrepublik Deutschland vollzogen. Sie umfasst die us-amerikanische, die britische und die französische Besatzungszone. Remagen ist nunmehr eine Gemeinde in der BRD.
  • Seit der Verwaltungsreform des Jahres 1969 gehören zur Stadt Remagen die ehemals selbständigen Gemeinden Oedingen, Oberwinter, Rolandswerth und Unkelbach.

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

  • Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. WGfF - Bezirksgruppe Bonn

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Ortsfamilienbücher

Adressbücher

Friedhöfe und Denkmale

Militär- und Kriegsquellen

Historische Quellen

Bildquellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Schmitz, Michael: Das Hospital St. Maria Magdalena in Remagen. In: Rheinische Heimatpflege, 48. Jg., 2011, Heft 3, Seite 195-204, ISSN 0342-1805.

Periodika

  • Linzer Zeitung und Anzeiger für die Städte Remagen, Sinzig, Unkel, Honnef und Königswinter : zugleich Anzeigeblatt für Stadt und Kreis Neuwied, 1863-1864, 1866-1869, 1871-1876, Digitalisat
  • Illustriertes Sonntagsblatt : zur Unterhaltung am häuslichen Herd : Beilage zur Linzer Volks-Zeitung, 1883-1885, Digitalisat


Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Remagen

Anmerkungen

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Remagen/Zufallsfunde


Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Kernstadt

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Städte, Gemeinden und Verbandsgemeinden im Landkreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz)

Städte: Bad Neuenahr-Ahrweiler | Remagen | Sinzig
Gemeinden: Grafschaft
Verbandsgemeinden: Adenau | Altenahr | Bad Breisig | Brohltal